• Bayern-Boss Oliver Kahn kritisiert das finanziell "erdrutschartige Missverhältnis" im internationalen Fussball.
  • Vergleicht man die Gehälter der Bayern-Spieler mit dem Einkommen der internationalen Top-Stars, haben die Münchner tatsächlich das Nachsehen.
  • Ein Bericht der spanischen Sportzeitung "Marca" gibt Aufschluss, wie gut die Bayern-Stars im internationalen Vergleich verdienen.

Mehr aktuelle News zum FC Bayern finden Sie hier

In Deutschland ist der FC Bayern München nicht nur sportlich, sondern auch wirtschaftlich die Nummer 1. International sieht das ein bisschen anders aus.

Oliver Kahn kritisierte kürzlich das "erdrutschartige Missverhältnis" im internationalen Vergleich. "Aktuell betragen die jährlichen Einnahmen aus den internationalen TV-Verträgen der Bundesliga weniger als 150 Millionen Euro pro Jahr – die Premier League kassiert im gleichen Zeitraum mehr als zwei Milliarden Euro", sagte der Vereinsboss im Gespräch mit der "tz" und dem "Münchner Merkur".

Lesen Sie auch: Oliver Kahn denkt über Vermarktung des FC Bayern ausserhalb der Bundesliga nach

Dies wirkt sich logischerweise auf die Bezüge der Spieler aus. Die spanische Sportzeitung "Marca" hat Informationen zu den Spieler-Gehältern in den europäischen Top-Ligen zusammengesammelt und veröffentlicht. Das Ergebnis beweist, dass die Stars des FC Bayern München zwar hohe Gehälter kassieren, allerdings noch längst nicht zu den europäischen Spitzenverdienern zählen.

Bayern-Star Lewandowski ist der Top-Verdiener der Bundesliga

Der Bestverdiener des FC Bayern und somit auch der Fussball-Bundesliga ist der Stürmer Robert Lewandowski. Sein Jahresgehalt wird mit 23 Millionen Euro angegeben.

Dies entspricht nicht einmal der Hälfte des Einkommens des Top-Verdieners im Welt-Fussball: Der brasilianische Superstar Neymar soll bei Paris Saint-Germain ein Gehalt von insgesamt 48,996 Millionen Euro verdienen. Auf Rang 2 folgt sein Mannschaftskamerad Lionel Messi, der 40,5 Millionen Euro im Jahr kassieren soll.

Auch Gareth Bale (Real Madrid, 34 Millionen Euro), Cristiano Ronaldo (Manchester United, 31,56 Millionen Euro), Antoine Griezmann (Atlético Madrid, 30 Millionen Euro), Eden Hazard (Real Madrid, 30 Millionen Euro), Kylian Mbappe (Paris St. Germain, 26,4 Millionen Euro), Kevin de Bruyne (Manchester City, 24,72 Millionen Euro) und David de Gea (Manchester United, 23,3 Millionen Euro) stehen im Ranking vor Lewandowski, sodass der polnische Top-Stürmer insgesamt Platz 10 belegt.

Toni Kroos ist der bestverdienende deutsche Fussballspieler

Der bestverdienende deutsche Spieler steht nicht beim FC Bayern München unter Vertrag, sondern bei Real Madrid. Toni Kroos soll ein Jahresgehalt von 22 Millionen Euro verdienen und steht damit auf Rang 12. Die deutschen Bayern-Stars Manuel Neuer, Leroy Sane, Thomas Müller und Joshua Kimmich kommen laut dem Bericht auf ein Jahresgehalt von 20 Millionen Euro.

Mag der FC Bayern München im internationalen Vergleich nicht die höchsten Gehälter zahlen, so tun sie dies in der Bundesliga durchaus. Neun der zehn Bestverdiener gehören dem Tabellenführer an. Dazu sollen auch Lucas Hernandez, Leon Goretzka (beide 18 Millionen Euro), Kingsley Coman (17 Millionen Euro) und Alphonso Davies (11,25 Millionen Euro) zählen.

Der einzige Nicht-Bayern-Spieler, der es laut der spanischen Zeitung in die Top-10 der Bundesliga schafft, ist demzufolge Marco Reus von Borussia Dortmund mit einem Gehalt von 12 Millionen Euro.

Verwendete Quellen:

  • marca.com: Football players' salaries revealed: Bale sneaks onto the podium
  • Kahn: "Erdrutschartiges Missverhältnis" bei TV-Erlösen
Interessiert Sie, wie unsere Redaktion arbeitet? In unserer Rubrik "So arbeitet die Redaktion" finden Sie unter anderem Informationen dazu, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte kommen. Unsere Berichterstattung findet in Übereinstimmung mit den JTI-Standards der Journalism Trust Initiative statt.
JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.