- Benjamin Pavard litt so sehr unter der Einsamkeit in der Pandemie, dass sich dies auf seine Leistungen auswirkte.
- Der Aussenverteidiger des FC Bayern München wünscht sich eine Positionsveränderung.
- Pavard weiss um die Kritik wegen seiner mangelnden Torgefahr.
Benjamin Pavard hat in der Startelf des FC Bayern München seinen festen Platz. Seitdem er im Sommer 2019 für eine Ablöse von rund 35 Millionen Euro vom VfB Stuttgart zum Rekordmeister gewechselt ist, war er fast durchgängig als Rechtsverteidiger gesetzt.
Doch es gab auch immer wieder Phasen, in denen seine Leistungen schwankend waren und er in die Kritik geriet. Im Interview mit dem "kicker" verriet der 25-Jährige nun, dass seine Formschwankungen mit seiner privaten Situation während der Pandemie zusammenhingen.
"Mit Beginn der Pandemie war es nicht so einfach für mich, weil ich allein war und hier auch allein wohne. Ich habe während dieser Zeit meine Freunde und meine Familie vermisst", erzählt der französische Nationalspieler. "Dass es mir privat nicht gut ging, hat sich auf dem Rasen gezeigt und in meiner Leistung widergespiegelt."
Insgesamt bewertet der Weltmeister von 2018 seine Zeit beim FC Bayern aber positiv, "weil ich viel spiele und meine Leistung bringe."
Pavard möchte lieber als Innenverteidiger agieren
Dennoch scheint er mit seiner Rolle nicht ganz zufrieden zu sein. Lief er früher beim VfB Stuttgart meist als Innenverteidiger auf, so kommt er in München fast durchgängig als Aussenverteidiger zum Einsatz.
"Meine beste Position ist in der Innenverteidigung, das war schon immer so", stellt er klar. "Natürlich spiele ich für die Mannschaft dort, wo ich ihr am meisten helfe. Aber es gefällt mir sehr, als Innenverteidiger zu spielen."
Es erscheint allerdings unwahrscheinlich, dass der Franzose dauerhaft im Abwehrzentrum zum Einsatz kommt. In Dayot Upamecano, Lucas Hernandez, Niklas Süle sowie dem 19-jährigen Talent Tanguy Nianzou gibt es hier gleich mehrere Alternativen.
Auf der Position des Rechtsverteidigers hingegen ist der FC Bayern schmal besetzt. Die einzigen Alternativen zu
Nur wenn der FC Bayern in der Abwehr mit einer Dreierkette agiert, wie zum Beispiel gegen den 1. FSV Mainz 05 oder Borussia Dortmund, wurde Pavard von Trainer Julian Nagelsmann ins Zentrum beordert, übernahm allerdings auch dort den Part auf der rechten Seite.
Mangelnde Torgefahr: Pavard müsste "mindestens fünf Tore pro Saison machen"
Eine Schwachstelle von Pavard war zuletzt die mangelnde Torgefahr. Sein letztes Bundesliga-Tor datiert vom 30. Mai 2020. Dabei verfügt er grundsätzlich über eine ausgezeichnete Schusstechnik. Sein Treffer bei der Weltmeisterschaft 2018 gegen Argentinien wurde zum schönsten Tor des Turniers gewählt.
"Ich habe die Mittel, um mehr zu treffen. Dann muss der Ball aber auch zu mir kommen, bei einem Eckball ist das nicht immer einfach. Manchmal stehe ich vielleicht auch nicht richtig oder muss häufiger mit nach vorn gehen. Es ist auch eine Frage des Timings."
Der Kritikpunkt sei ihm allerdings bekannt. Man habe ihm bereits gesagt, "dass ich mit meinen Anlagen mindestens fünf Tore pro Saison machen müsste."
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