Der FC Bayern München hat angekündigt, einen neuen Mittelstürmer zu verpflichten. Sieben Kandidaten kristallisieren sich heraus. Doch nicht bei allen erscheint ein Transfer realistisch.

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Der FC Bayern benötigt einen neuen Mittelstürmer. Doch die Verpflichtung ist schwierig und kostenintensiv. "Wir suchen einen Neuner, das ist sicherlich kein Geheimnis. Das ist leider nicht ganz so einfach", sagte Präsident Herbert Hainer kürzlich zu "Sky".

Das Problem: Viele europäische Top-Klubs suchen derzeit nach einem ähnlichen Spielertyp. Der spanische Top-Verein Real Madrid benötigt einen Nachfolger für den abgewanderten Karim Benzema. Auch die englischen Top-Vereine Manchester United, FC Chelsea und Newcastle United sowie der französische Serien-Meister Paris Saint-Germain benötigen offenbar einen Top-Torjäger.

Und genauso wie in der Wirtschaft gilt auch im Fussball: Eine erhöhte Nachfrage treibt die Preise in die Höhe.

Seit längerer Zeit gilt es als offenes Gerücht, dass der FC Bayern Interesse an Harry Kane von Tottenham Hotspur, Victor Osimhen vom SSC Neapel und Randal Kolo Muani von Eintracht Frankfurt hat. Doch lassen sich diese Transfers wirklich umsetzen?

Transfers von Osimhen und Kane sind unwahrscheinlich

Neapels Präsident Aurelio De Laurentiis verkündete bei einer Pressekonferenz, dass Osimhen bleiben wird: "Wir sind uns im Prinzip über eine Verlängerung um weitere zwei Jahre einig." Sollte das stimmen, wäre eine Verpflichtung des FC Bayern vom Tisch.

Auch bei Kane deutet bislang nichts darauf hin, dass der Top-Stürmer die Premier League verlassen möchte. Ohnehin ist es für deutsche Vereine nur schwer möglich, mit den Gehältern aus der englischen Liga zu konkurrieren.

Kolo Muani könnte bis zu 100 Millionen Euro kosten

Kolo Muani gilt als wahrscheinlichere Lösung. Laut einem Bericht der französischen Zeitung "L‘Équipe" hat der FC Bayern bereits konkrete Schritte unternommen. Unklar ist, welche Schritte das gewesen sein sollen.

Markus Krösche, Sportvorstand von Eintracht Frankfurt, hatte erst in der vergangenen Woche im Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" gesagt: "Bisher gab es niemanden, der an uns herangetreten ist, es ist bislang alles nur Spekulation. Wir müssen ihn nicht verkaufen."

Zudem ist es fraglich, ob der FC Bayern die kolportierten 80 bis 100 Millionen Euro Ablöse für einen Spieler zahlen würde, den die Eintracht vor einem Jahr noch ablösefrei verpflichten konnte.

Immerhin gäbe es auch noch einige Alternativen.

Dusan Vlahovic: Juventus soll 80 Millionen Euro fordern

Dusan Vlahovic von Juventus Turin soll auf dem Wunschzettel des FC Bayern weit oben stehen. Vor einer Woche berichtete die italienische Sportzeitung "Gazzetta dello Sport", dass der FC Bayern für den 23-Jährigen eine Ablöse von 60 Millionen Euro geboten haben soll. Allerdings soll Turin, bei dem der Stürmer noch bis zum Sommer 2026 unter Vertrag steht, erst bei 80 Millionen Euro gesprächsbereit sein.

Vlahovic schoss in 140 Spielen in der italienischen Serie A beachtliche 61 Tore. In der vergangenen Saison war er allerdings verletzungsgeplagt, kam in lediglich 27 Spielen zum Einsatz und erzielte zehn Tore.

Niclas Füllkrug: Der Torschützenkönig der Bundesliga verweigert Aussage zum FC Bayern

Der deutsche Nationalstürmer Niclas Füllkrug wollte sich nach dem Länderspiel gegen Kolumbien nicht zu den Spekulationen äussern. Als der 30-Jährige nach einer möglichen Zukunft beim FC Bayern gefragt wurde, schüttelte er mit dem Kopf und sagte: "Da kann ich nichts zu sagen, weiss ich nicht, ich weiss gar nichts." Danach brach er das Interview ab.

Füllkrug, der in der vergangenen Saison mit 16 Treffern Torschützenkönig wurde, steht bei Werder Bremen noch bis Sommer 2025 unter Vertrag. Füllkrug soll sich in Bremen grundsätzlich wohlfühlen, könnte bei einem Angebot des FC Bayern allerdings ins Überlegen kommen. Laut der "Sport Bild" steht Füllkrug beim FC Bayern auf der Liste der Alternativen zu Kane & Co.

Rasmus Højlund: Der dänische Erling Haaland

Laut dem Bericht der "Sport Bild" soll auch der dänische Stürmer Rasmus Højlund ein Kandidat sein. Der 20-Jährige wechselte erst im August 2022 für eine Ablöse von rund 17,2 Millionen Euro von Sturm Graz zum italienischen Erstligisten Atalanta Bergamo. Dort gelangen ihm in 32 Ligaspielen neun Tore.

Auch in der dänischen Nationalmannschaft bewies er seine Treffsicherheit: In fünf Spielen schoss Højlund sechs Tore, darunter einen Hattrick gegen Finnland. In den Medien wird er bereits als der dänische Erling Haaland gefeiert.

Bergamo dürfte allerdings eine beachtliche Ablöse fordern, da Højlund noch bis zum Sommer 2027 unter Vertrag steht. Sein Marktwert beträgt laut "Transfermarkt.de" 45 Millionen Euro.

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Goncalo Ramos: Ex-Berater von Ronaldo arbeitet im Hintergrund

Auch Gonçalo Ramos soll laut dem Bericht eine Option für den FC Bayern sein. Der 22-jährige Portugiese zählt zu den aufstrebenden Stürmern Europas. Alleine in der vergangenen Saison gelangen ihm in 30 Ligaspielen 19 Tore. Auch bei der portugiesischen Nationalmannschaft war er mit vier Toren in sieben Spielen bislang sehr effektiv.

Ramos steht noch bis Sommer 2026 in Lissabon unter Vertrag. Seine Ausstiegsklausel von 120 Millionen Euro ist wohl zu hoch angesetzt. Laut "Transfermarkt.de" wird sein Marktwert auf 50 Millionen Euro geschätzt.

Ramos wird von Star-Berater Jorge Mendes vertreten, der über viele Jahre auch Berater von Cristiano Ronaldo war. Es dürfte sein Ziel sein, Ramos zeitnah in einer europäischen Top-Liga unterzubringen. Ob der FC Bayern eine Option ist?

Verwendete Quellen:

  • Sport Bild (25/2023): Wird Bayern Mane noch los?
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