Thomas Tuchel bleibt nur noch bis zum Saisonende Trainer des FC Bayern. In München beginnt nun die Suche nach einem geeigneten Nachfolger. Die möglichen Kandidaten im Überblick.
Der FC Bayern ist sportlich am Boden. Erstmals seit 2015 wurden drei Spiele in Folge verloren. Die Deutsche Meisterschaft ist bei acht Punkten Rückstand auf Tabellenführer Bayer Leverkusen kaum noch zu verteidigen. Im DFB-Pokal schied der FC Bayern bereits im November nach einer Niederlage gegen den Drittligisten 1. FC Saarbrücken aus. Auch im Achtelfinale der Champions League droht nach der 0:1-Hinspiel-Niederlage gegen Lazio Rom das Aus.
FC Bayern gibt Trennung von Tuchel bekannt
Der FC Bayern zog nach der 2:3-Niederlage gegen Bochum Konsequenzen und gab am Mittwoch die Trennung von Tuchel zum Saisonende bekannt. Man sei in einem "offenen, guten Gespräch" zu dem Entschluss gekommen, die Zusammenarbeit im Sommer zu beenden, erklärte Bayerns Vorstandsvorsitzender Jan-Christian Dreesen.
In München bereitet die Führungsriege des deutschen Rekordmeisters nun alles für die Zeit nach
Berater stellt klar: Klopp wird nicht Bayern-Trainer
Klopp, die Wunschlösung vieler Fans, ist also vorerst aus dem Rennen. Allerdings gäbe es auch andere prominente Kandidaten – ein Überblick:
Hansi Flick
Die Misserfolge mit der DFB-Auswahl (Vorrunden-Aus bei der WM 2022) und die darauffolgende Freistellung haben sein Image allerdings beschädigt. Laut einem Bericht der "Bild" ist Aufsichtsratsmitglied
José Mourinho
Der Portugiese wurde erst im Januar vom italienischen Top-Verein AS Rom entlassen. Er gewann in Spanien, Italien, England und Portugal mehrere Titel, zudem zweimal die Champions League. Der meist gut informierte Sportreporter Christian Falk von "Bild" und "Sport Bild" sagte bei "Welt TV" über Mourinho: "Ich habe gehört, er lernt Deutsch. Er hat in der Vergangenheit schon mit dem Amt geliebäugelt. Er wäre bereit."
Die Frage ist allerdings, ob der FC Bayern eine schillernde Trainer-Persönlichkeit mit grossem Ego wie
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Joachim Löw
Der ehemalige Bundestrainer ist seit seinem Rücktritt 2021 ohne Job. Sollte der Weltmeister-Trainer von 2014 noch einmal im Vereinsfussball aktiv werden, käme wohl nur ein Top-Verein wie der FC Bayern München infrage. Das Verhältnis zwischen Hoeness und
Als Vereinstrainer gewann Löw mit dem VfB Stuttgart 1997 den DFB-Pokal, mit FC Tirol Innsbruck 2002 die österreichische Meisterschaft. Allerdings hatte er auch einige Misserfolge (unter anderem beim Karlsruher SC) und war seit 20 Jahren nicht mehr im Vereinsfussball aktiv.
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Zinédine Zidane
Der dreimalige Weltfussballer würde viel Glanz zum FC Bayern bringen. Von 2016 bis 2018 sowie von 2019 bis 2021 trainierte der Franzose Real Madrid, gewann in dieser Zeit dreimal die Champions League und zweimal die spanische Meisterschaft. In den vergangenen zweieinhalb Jahren lehnte er immer wieder mögliche Trainer-Jobs ab, laut der französischen "L'Equipe" sogar ein Angebot als französischer Nationaltrainer.
Ob er stattdessen zum FC Bayern gehen würde? Laut einem Bericht der "Sport Bild" käme der deutsche Rekordmeister für Zidane eher nicht infrage, weil er kein Deutsch spricht.
Antonio Conte
Als Trainer vom FC Chelsea, Inter Mailand und Juventus Turin gewann Conte viermal die italienische Meisterschaft und einmal die englische Meisterschaft. Bei Tottenham Hotspur hingegen blieb er erfolglos und wurde im März 2023 nach kritischen Aussagen gegenüber dem Verein und seinem Besitzer entlassen.
Allerdings arbeitete er sehr gut mit Stürmer Harry Kane und dem Verteidiger Eric Dier zusammen, die er nun beim FC Bayern wiedertreffen würde.
Urs Fischer
Zuvor gewann Fischer mit dem FC Basel 2016 und 2017 die Meisterschaft in der Schweiz. Der frühere Bayern-Spieler Lothar Matthäus kann sich Fischer beim FC Bayern vorstellen. "Urs Fischer ist ein super sympathischer Trainer. Er kann mit erwachsenen, reifen Spielern umgehen und diese zu einer Einheit formen. Bei Union macht er einen sensationellen Job", sagte er vor einem Jahr gegenüber der "Sport Bild" und fügte hinzu: "Fischer hat die Fähigkeiten, jeden Verein in der Bundesliga zu trainieren. Vielleicht auch eines Tages den FC Bayern."
Trainer für die kommende Saison: Xabi Alonso, Sebastian Hoeness oder Xavi?
Nachdem die Tuchel-Trennung erst zum Ende der Saison erfolgt, wären auch
Beide leisten bei Bayer Leverkusen beziehungsweise dem VfB Stuttgart hervorragende Arbeit und haben zudem eine Bayern-Vergangenheit – Alonso als langjähriger Spieler, Hoeness (Neffe von Uli Hoeness) als Trainer der zweiten Mannschaft und der U19. Allerdings müsste der FC Bayern in beiden Fällen eine Ablöse zahlen, weil Alonso und Hoeness noch vertraglich an ihre Vereine gebunden sind.
Eine andere Option könnte Xavi sein, der nach der Saison beim FC Barcelona zurücktritt. In der vergangenen Saison gewann er mit den Katalanen Meisterschaft und Supercup. Der letzte Trainer, der nach dem FC Barcelona den FC Bayern übernahm, war Pep Guardiola.
Verwendete Quellen
- bild.de: War’s das für Tuchel?
- sportbild.bild.de: Mourinho nennt CL-Favoriten – und gibt Bayern noch nicht auf
- sportbild.bild.de: Warum Zidane nicht zu Bayern will
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