Wer Deutscher Meister wird, lässt sich noch nicht sicher sagen, aber drei Gründe sprechen für den FC Bayern München.
Dafür, dass dem FC Bayern München die elfte Meisterschaft in Folge glückt, sprechen folgende drei Gründe.
Die grössere Erfahrung spricht im engen Titelrennen klar für Bayern
Viel ist in den letzten Wochen darüber gesprochen worden, wie ungewohnt es für den FC Bayern ist, so spät in der Saison noch um den Meistertitel kämpfen zu müssen. In der Tat: Erfahrung mit einem Herzschlagfinale wie 2001, als die Münchner dem FC Schalke 04 in letzter Sekunde noch den Titel wegschnappten, haben beim FC Bayern nur die Funktionäre
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Es ist absehbar, dass es in den verbleibenden zwei Partien für beide Mannschaften knifflige Situationen geben wird. Ein Rückstand, ein zähes Spiel, das lange torlos bleibt oder der Umgang mit frühen gelben oder gar roten Karten. Genau in diesen Momenten kommt es auf die Erfahrung an, um ruhig zu bleiben und das eigene Spiel durchziehen zu können. Bayern hat hier den grössten Vorteil.
Tuchel hat die Defensive wieder stabilisiert
Die Offensive gewinnt Spiele, die Defensive gewinnt Titel. Der Spruch ist uralt, kommt eigentlich aus dem Basketball und ist trotzdem meist richtig.
In der Innenverteidigung hat sich mit de Ligt und Pavard in den letzten Wochen ein Duo gefunden, das funktioniert und vor allem wenig Fehler macht. Dazu ist die Form von Joao Cancelo und Noussair Mazraoui auf den Aussenbahnen zur Zeit gut. In den letzten fünf Ligaspielen drückten die Münchner die Qualität der gegnerischen Chancen immer weiter herunter. Im Schnitt liessen sie nur sieben Schüsse pro Spiel zu. Der Expected-Goals-Wert der Gegner, der die erwarten Tore aus den erzielten Abschlüssen bemisst, brach in letzten Spielen in sich zusammen. Nimmt man den Ausreisser bei der 1:3-Niederlage gegen Mainz weg, wird der Wert sogar noch deutlich besser. Das mag sicher auch an offensiv eher schwachen Gegnern wie Bremen, Schalke oder Hertha gelegen haben. Doch blickt man auf den Hinrundenvergleich gegen die gleichen Gegner, ist die Bilanz auch hier positiv.
Tuchel betonte seit seiner Ankunft beim FC Bayern, er wolle vor allem an den Basics arbeiten und es den Spielern auf dem Feld wieder leichter machen. Profitiert hat davon bisher vor allem die Defensive. Vorteil Bayern.
Bayern hat seinen Torjäger wieder entdeckt
Sollte der FC Bayern wider erwarten am Ende nicht Meister werden, dann wird man in der Rückschau vor allem darüber sprechen, dass es ein grosser Fehler war, keinen echten Nachfolger für Dauertorjäger Robert Lewandowski verpflichtet zu haben. Die Mannschaft ist seit zehn Jahren auf einen echten Mittelstürmer ausgerichtet. Es war teilweise schmerzhaft mit anzusehen, wie harmlos das Münchner Offensivspiel wurde, nachdem sich Eric Maxim Choupo-Moting verletzt hatte. In den letzten beiden Spielen war der Trend positiver. Und mit
Tuchel positionierte ihn zuletzt wieder deutlich zentraler und näher am Tor, statt auf dem Flügel. Das hat sich ausgezahlt. Vier Tore schoss Gnabry in den letzten drei Spielen. In den 14 Bundesliga-Spielen im Jahr 2023 zuvor traf er gerade ein einziges Mal.
Es ist zu spüren, wie Gnabry wieder mit mehr Selbstvertrauen agiert. Er wird auf der neun gesucht und muss sich Chancen nicht wie auf dem Flügel vor allem selbst erarbeiten und erspielen. Dass Gnabrys Torabschluss in Härte und Präzision weltklasse ist, hat er in den vergangenen Jahren immer wieder gezeigt. Das ist neben seiner Geschwindigkeit das wichtigste Element in Gnabrys Spiel. Gerade gegen Leipzig dürfte er zudem endlich einmal etwas mehr Platz auch für Kontergegenstösse bekommen, da Leipzig mutiger pressen und angreifen wird als der Grossteil der sonstigen Bundesligateams. Bayern hat wieder einen Stürmer, der trifft. Gerade rechtzeitig für den Saisonendspurt. Auch deshalb werden die Münchner am Ende Meister.
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