Thomas Tuchel schweigt zur Kane-Frage souverän. Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeness ist da schon mutiger. Glaubt man seinem Optimismus, kommt der Weltklassestürmer in der kommenden Saison nach München.

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Uli Hoeness schaute in Plauderlaune vorbei - und er hatte eine klare Botschaft. Wenn sich nicht gravierend etwas verändere, sagte der Ehrenpräsident von Bayern München beim Besuch im Trainingslager um die Ecke am Tegernsee, dann: Ja, dann gehe der deutsche Serienmeister mit dem Weltklassestürmer Harry Kane in die kommende Saison.

Laut Hoeness steht Kanes Entscheidung

"Er hat in allen Gesprächen ganz klar signalisiert, dass seine Entscheidung steht. Und wenn die bleibt, dann kriegen wir ihn", sagte Hoeness in Rottach-Egern: "Dann wird Tottenham einknicken müssen." Schliesslich wolle Harry Kane, der englische Nationalspieler, auch im Vereinsfussball "international spielen".

Bei Kaiserwetter hatte Trainer Thomas Tuchel die Kane-Frage am Samstag noch souverän pariert, ohne das Geringste zu verraten. Brisantes hatte er dennoch zu berichten - aber über Manuel Neuer, Leon Goretzka oder Sadio Mane.

Der Nationaltorhüter werde den Saisonstart sehr wahrscheinlich verpassen. "Es ist ein sehr enger Zeitplan fürs erste Spiel, wir brauchen Zeit und Geduld - und die Zeit kriegt er auch", betonte er, und er schob hinterher: "Immerhin ist das Manuel Neuer!"

Neuer auf Asienreise nicht dabei

Dieser werde "weiter ein individuelles Programm" absolvieren, sagte Tuchel, daher werde Neuer nicht mit auf die Asienreise (24. Juli bis 3. August) gehen. "Er wird weiter pendeln zwischen individuellem Athletik- und individuellem Torwarttraining. Der Plan ist, dass er danach teil-integriert wird ins Mannschaftstraining", sagte Tuchel.

Der FC Bayern startet am 18. August bei Werder Bremen in die Saison, ein Einsatz dabei oder im Supercup gegen RB Leipzig sechs Tage zuvor erscheine "zu ambitioniert", betonte Tuchel.

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Der Trainer weiss, dass sein jetziger Kader "höchstwahrscheinlich" nicht jener sein wird, den er Mitte August zur Verfügung haben wird. Um Kane und den Südkoreaner Min-Jae Kim (SSC Neapel) kämpfen die Münchner noch, auch auf der Abgabenseite könnte sich etwas tun: Auch bei überraschenden Namen.

Die Zukunft von Leon Goretzka liegt, dafür musste nicht gross zwischen den Zeilen gelesen zu werden, nicht sicher beim FC Bayern. "Es ist noch zu früh in der Transferperiode, um da eine endgültige Aussage zu treffen", sagte Tuchel. Goretzka habe ein "unbefriedigendes Ende der Saison" erlebt: "Nicht nur im letzten Spiel, sondern in der letzten Phase. Für sich selbst und für uns auch."

Tuchel deutet Abschied von Sadio Mane an

Tuchel betonte, der 28-Jährige sei "einfach von seinem Status, von seinem Vertrag, von seinem Alter jemand, von dem wir viel erwarten. Da ist viel Luft nach oben, unsere Aufgabe ist es, ihm dabei zu helfen." Allerdings könnten während der Transferzeit "Situationen entstehen, in denen Spieler andere Pläne haben. Das habe ich von Leon jetzt nicht gehört, aber es ist auch erst der Anfang der Vorbereitung." Goretzkas Vertrag besitzt Gültigkeit bis 2026, Tuchel deutete überdies den Abschied der riesigen Enttäuschung Sadio Mane an.

Die Frage nach der heissesten Personalie des Transfersommers pendelte er dagegen aus. Er gebe eine "ganz langweilige Antwort: Ich gebe keinen Kommentar ab zu Spielern, die nicht bei uns unter Vertrag sind."

Da wiederum war etwas Exegese doch hilfreich: Generell sei der Verein auf der Suche nach einer "Nummer neun", die sportlich wie charakterlich perfekt ins Profil passe. "Wir sind bereit, voll einzusteigen, wenn wir sehr überzeugt sind", sagte er. Und dann sprach Uli Hoeness. (SID/jst)

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