- Der FC Bayern erlebt in der nächsten Corona-Hochphase eine ungewöhnliche Jahreshauptversammlung.
- Katar ist ein Streitthema. Die Pandemie trifft den Bundesliga-Krösus sportlich und wirtschaftlich.
Nach zwei Stunden als schweigender Zuhörer auf dem Podium legte
"Bei uns bestimmt keine Investorengruppe oder ein Multimillionär", sprach Kahn, der den Mitgliedern im Audi Dome am Donnerstagabend versprach: "Wir werden auch weiter unseren eigenen Bayern-Weg gehen."
Gedenken an Gerd Müller
Das Gedenken an die verstorbene Torjäger-Legende
Hainer stimmte in Anwesenheit des Ehrenpräsidenten Uli Hoeness und dem mit freundlichem Beifall bedachten Trainer
Die zahlreichen Titel-Trophäen nicht nur der Fussballer wurden anfangs auf die Bühne getragen, etwa die Meisterschale durch Nationalspieler Leroy Sané. Präsidiumswahlen standen in diesem Jahr nicht auf der Tagesordnung. Corona beeinflusste den Ablauf der Versammlung. Maximal 1700 Mitglieder waren unter der 2G-plus-Regel zugelassen.
Bayern-Bosse raten zur Impfung
Der Serienmeister wird in der vierten Welle nicht nur sportlich durch infizierte und in Quarantäne gezwungene Profis hart getroffen. Kahn und Hainer warben nochmals fürs Impfen als "besten Weg" aus der Pandemie. Man rede auch ständig mit den eigenen Profis. Die Bosse stellten sich zugleich schützend vor ungeimpfte Spieler wie Joshua Kimmich, der gerade positiv getestet worden ist. "Es ist nicht in Ordnung, unsere Spieler und vor allem unseren
Der Bundesliga-Krösus muss durch Corona auch grosse finanzielle Einbussen verkraften. Der Konzern-Gesamtumsatz schrumpfte in der Saison 2020/21 auf 643,9 Millionen Euro. Das sind über 100 Millionen Euro weniger als im Rekordjahr 2018/19. Immerhin gab es noch einen minimalen Gewinn von 1,9 Millionen Euro nach Steuern. Finanzvorstand Jan-Christian Dreesen sieht den Verein dennoch "auf einem soliden Fundament". Grösster Ausgabeposten sind die Personalkosten inklusive der Spitzengehälter für Stars wie Robert Lewandowski von annähernd 350 Millionen Euro. Die wichtigsten Einnahmeposten sind Sponsoring und Vermarktung (206,7 Mio Euro) sowie der Spielbetrieb (147,9 Mio).
Katar-Antrag nicht zugelassen
Zum Sponsorenergebnis trägt auch die lukrative Partnerschaft mit Qatar Airways bei, die einem Teil der Mitglieder und Fans massiv missfällt. Der Versuch des Mitglieds Michael Ott, die Versammlung über das Katar-Sponsoring abstimmen zu lassen, war wenige Stunden vor der Versammlung vom Landgericht München I zurückgewiesen worden.
Ott will mit Gleichgesinnten erreichen, dass der Verein Druck auf die FC Bayern AG ausübt, damit der bis 2023 laufende Millionenvertrag mit der staatlichen Fluglinie Katars beendet und nicht verlängert wird. Das WM-Gastgeberland 2022 steht in Menschenrechtsfragen und den Arbeitsverhältnissen etwa auf den WM-Baustellen stark in der Kritik. (mss/dpa)
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