Der FC Bayern hat die langfristige Vertragsverlängerung mit Kingsley Coman verkündet. Der französische Nationalspieler wird bis 2027 an den Verein gebunden und dürfte mit der Verlängerung auch eine ordentliche Gehaltserhöhung bekommen. Ist der 25-Jährige gut genug, um den FC Bayern in den kommenden fünf Jahren auf einer Schlüsselposition zu prägen?
Nicht
Klar ist jedoch auch:
Jupp Heynckes brachte Coman den Durchbruch
Klar war das jedoch nicht immer. Coman hatte von Anfang an in München seine Momente. Ähnlich wie
Was fehlte, war lange Zeit der nächste Schritt Richtung Tor . Seine Anfangszeit in München war geprägt von überhasteten Abschlüssen und kopflosen Hereingaben. Erst als
Heynckes und sein Co Peter Hermann nahmen Coman speziell unter ihre Fittiche und bildeten den jungen Franzosen gezielt weiter. Das zahlte sich aus. Coman wurde sukzessive stärker, konstanter, überlegter, wichtiger und trug sich mit seinem Siegtreffer per Kopf im Champions League Finale 2020 für immer in die Geschichtsbücher ein.
Kingsley Coman: Fehlende Torgefahr bleibt ein Thema
Am Ende seiner Entwicklung ist Coman trotzdem sicher nicht. Und das ist auch die Aufgabe, die mit seiner Vertragsverlängerung verbunden ist. Auch wenn sein Verhalten in Tornähe insgesamt besser geworden ist, bleibt "mehr Torgefahr" die Daueraufgabe für sein Spiel. Bei sechs Bundesligatoren liegt bisher seine Saisonbestmarke aus der Saison 2018/2019. Das ist für einen Flügelspieler beim FC Bayern immer noch zu wenig.
Mancher Bayern-Fan sprach bereits darüber, dass man Coman am liebsten mit
Spannend wird zu sehen sein, wie die Münchner auf den weiteren Flügelpositionen agieren. Gnabry (Vertrag bis 2023) ist der nächste Kandidat für eine Verlängerung. Und da auch
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Verlängert auch Gnabry?
Das könnte auch das Kalkül des FC Bayern sein. Lieber drei eigene starke offensive Flügelspieler langfristig binden als mit Mondpreisen auf dem Transfermarkt nach marginalen Verstärkungen zu suchen. Ob zum Beispiel ein Jadon Sancho, der im Sommer 2021 für 85 Millionen Euro von Borussia Dortmund zu Manchester United wechselte, im Vergleich zu Coman oder Gnabry nun ein gewaltiger Qualitätssprung nach vorne wäre, ist zu bezweifeln. Nachzuvollziehen ist Bayerns Strategie deshalb. Ein erfahrener Ergänzungsspieler der Marke Ivan Perisic in der Saison 2019/2020 oder die Integration eines weiteren Talents wie zuletzt Jamal Musiala, der grundsätzlich auch auf dem Flügel spielen kann, böte sich an.
Für Kingsley Coman kommt es am Ende auf zwei Dinge an, wenn er in den kommenden fünf Jahren das grosse Vertrauen der Münchner Bosse in ihn zurückzahlen will. Weniger verletzt fehlen. Und häufiger das Tor treffen. So einfach ist es wohl. Denn alles andere ist bei ihm bereits jetzt auf einem sehr guten Weg.
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