Niko Kovac setzt nur wenig in seiner Zeit bei den Bayern auf Thomas Müller. Das werfen ihm viele vor. Und der Trainer zeigt sich rückblickend in der Causa selbstkritisch.

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Niko Kovac hat rückblickend auf seine Zeit als Trainer des FC Bayern Fehler beim Umgang mit Münchens Urgestein Thomas Müller eingeräumt. "Aus heutiger Sicht hätte Thomas damals sehr viel mehr spielen müssen. Aus jetziger Sicht hätte ich das nicht mehr gemacht", sagte Kovac am Sonntag in der Sendung "Sky90".

Fan-Liebling Müller kam während der Amtszeit von Kovac von Sommer 2018 bis Anfang November 2019 beim deutschen Fussball-Rekordmeister nicht wie gewohnt zum Zug. Seine damalige Aussage, Müller bekomme "mit Sicherheit auch seine Minuten, wenn Not am Mann sein sollte", sei missverständlich gewesen, sagte Kovac (53). Er habe das nicht so gemeint und sich "ganz einfach vertan".

"Ich wollte damit sagen: Wenn es nicht laufen sollte, dann wird er mit Sicherheit kommen. Er ist nicht der Notnagel gewesen, wenn gar keiner mehr da ist, dann spielt er. Das war mein Fehler", erklärte Kovac nun.

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Kovac musste Generationenwechsel vorantreiben

Vielmehr habe er sich auch durch die damalige Situation bei den Bayern zu diesem Schritt gezwungen gefühlt. Der Verein habe eine Mannschaft gehabt, "die umgebaut werden musste. Es war eine Vorgabe, dass man schon den Generationswechsel vorantreibt", erklärte der frühere Bayern-Profi. Er habe damals mit Müller kein Problem gehabt und klar mit ihm über die Situation gesprochen.

Kovac betonte auch seine Wertschätzung für Müller. Der 35-Jährige sei eine "Identifikationsfigur, er ist der FC Bayern München". Er sei wie Lothar Matthäus, Bastian Schweinsteiger, Oliver Kahn oder Manuel Neuer, "das ist eben der FC Bayern München". Und der mache sicher alles richtig, "wenn sie ihn halten und dann darüber hinaus nach dem Fussball in den Klub integrieren", meinte Kovac. (dpa/bearbeitet von lh)

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