- Ein grober Fehler von Dayot Upamecano brachte den FC Bayern München gegen Borussia Mönchengladbach in Rückstand.
- Trainer Julian Nagelsmann nimmt seinen Verteidiger in Schutz und lobt seine ansonsten gute Entwicklung.
- Die ehemaligen Bayern-Stars Alexander Zickler und Stefan Effenberg hingegen äussern Kritik.
Sein Patzer brachte den FC Bayern München erstmals in dieser Saison in den Rückstand. Statt den hohen Ball an der Mittellinie zu klären, verschätzte sich
Der 23-jährige Franzose, der im Sommer 2021 für eine Ablöse von rund 42,5 Millionen Euro von RB Leipzig nach München gewechselt war, durchlebt beim FC Bayern Höhen und Tiefen. Von der Veranlagung her ist Upamecano der ideale Abwehrspieler. Durch seine Schnelligkeit und seine starke Physis kann er gegnerische Stürmer komplett aus dem Spiel nehmen. Die Kehrseite ist jedoch seine Fehleranfälligkeit.
Der ehemalige Bayern-Profi Alexander Zickler, der zuletzt als Co-Trainer bei Borussia Dortmund tätig war, sagte am Sonntag beim Sport1 "Doppelpass": "Er ist leider in solchen Situationen immer wieder einmal gut für so einen Fehler."
Upamecano hätte den hohen Ball im Spiel gegen Gladbach einfach nach vorne klären müssen. "Dann wäre gar nichts passiert. Aber er versucht, ihn irgendwie nach hinten zu spielen, wählt die schwierigere Möglichkeit und hatte auch ein bisschen Pech", erklärte Zickler.
Effenberg über Upamecano-Patzer: "Darauf haben die Gladbacher spekuliert"
Auch
Dabei hatte Nagelsmann gehofft, dass Upamecano seine Fehleranfälligkeit abgestellt hat. Erst in der vergangenen Woche lobte er die insgesamt gute Entwicklung des Verteidigers: "Er ist Papa geworden, hat privat ein paar Themen, wo es um mehr Verantwortung geht. Auch im Fitness-Bereich hat er zugelegt."
Der interne Konkurrenzkampf schien Upamecano sogar zu beflügeln. "Mit
Tatsächlich aber sind es genau solche Fehler wie gegen Gladbach, die den sechsmaligen französischen Nationalspieler um die Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Katar bringen könnten. Droht ihm vielleicht sogar beim FC Bayern der Verlust des Stammplatzes?
Hernandez und de Ligt könnten Upamecano verdrängen
Lucas Hernandez scheint in der Innenverteidigung momentan gesetzt zu sein. Der kürzlich verpflichtete Matthijs de Ligt hat seinen Fitness-Rückstand aufgeholt und findet ebenfalls zu seiner Form. Die beiden Verteidiger sind die teuersten Transfers der Vereinsgeschichte. Hernandez kostete im Sommer 2019 circa 80 Millionen Euro, de Ligt in diesem Sommer rund 67 Millionen Euro.
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Möchte sich Upamecano zwischen diesen beiden Rekord-Transfers behaupten, muss er konstant funktionieren. "Ich glaube, dass das schwierig wird für Upamecano", sagt sky-Moderator Sebastian Hellmann im "Doppelpass". "Wenn er das nicht abstellt, macht es ja auch keinen Sinn, ihm in grossen Spielen immer wieder die Chance zu geben."
Am kommenden Samstag findet das Auswärtsspiel beim Tabellen-Zweiten Union Berlin statt. In der Champions League warten daraufhin Inter Mailand und der FC Barcelona. All das sind Spiele, in denen sich ein Verteidiger eigentlich keine Fehler erlauben darf.
Verwendete Quellen:
- Pressekonferenz nach dem Spiel Bayern München – Borussia Mönchengladbach
- Sport 1: Doppelpass (29. August 2022)
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