Leihspieler des FC Bayern: So schlagen sich Nübel, Wanner und Co.

Für Tillman ist es bereits die zweite Leihe, nach einem Jahr in Schottland bei den Glasgow Rangers wechselte der Angreifer im Sommer in die niederländische Eredivisie zur PSV Eindhoven. Nach 20 Pflichtspielen steht er derzeit bei fünf Toren und fünf Vorlagen.

Die Verantwortlichen sollen zufrieden mit dem Stürmer sein – wie "Eindhovens Dagblad" berichtet, wollen die Niederländer die Kaufoption in Höhe von 14 Millionen Euro ziehen. Die Bayern könnten dies nur noch verhindern, indem sie PSV rund drei Millionen Euro Entschädigung zahlen. Wie es mit Tillman weitergeht, wird wohl auch auf seine Leistungen in der Rückrunde ankommen.

Nach seiner zweijährigen Leihe bei der AS Monaco wurde Nübel, der einmal Kapitän Manuel Neuer im Bayern-Tor beerben soll, erneut verliehen. Diesmal in die Bundesliga zum VfB Stuttgart. Die Schwaben sind das Überraschungsteam der Saison und überwinterten auf einem starken dritten Tabellenplatz. Auch Nübel hat seinen Teil dazu beigetragen: In sechs der bisherigen 16 Liga-Spiele stand am Ende die Null, im DFB-Pokal blieb er in drei Partien komplett ohne Gegentor.

Die Stuttgarter würden den 27-Jährigen gerne fest verpflichten, eine Kaufoption haben sie allerdings nicht. Nübels Vertrag in München läuft noch bis 2025 – wie es für ihn weitergehen wird, ist noch unklar. Der Torwart hatte in den vergangenen Monaten immer wieder erklärt, sich beim FC Bayern nicht auf die Bank setzen zu wollen.

Beim FC Bayern ist der Verteidiger bislang nie wirklich über die Rolle des Rotationsspielers hinausgekommen. Um mehr Spielpraxis zu erhalten, wurde er deshalb im Sommer an Liga-Konkurrent Bayer Leverkusen verliehen. Danach verschärften sich die Abwehr-Sorgen in München, Bayern-Trainer Tuchel hätte Stanisic wohl gerne wieder im Kader gehabt. In Leverkusen ist Stanisic ebenfalls nur Ersatzspieler - zumindest in der Bundesliga, wo er bislang auf sechs Einsätze kommt. In der Europa League spielte er jedoch jede der bisherigen sechs Partien, fünf davon sogar von Anfang an.

Im Januar und möglicherweise auch Februar könnte Stanisic öfter spielen, die Stamm-Innenverteidiger Edmond Tapsoba und Odilon Kossounou spielen mit ihren Nationalmannschaften beim Afrika-Cup. Eine Kaufoption für die Werkself gibt es nicht. Vieles deutet darauf hin, dass Stanisic nach Ablauf der Leihe in München bleiben wird.

Für den Jugendspieler des FC Bayern ist es die erste Leihe - den 18-Jährigen verschlug es direkt ins Ausland. Aktuell spielt Ibrahimovic beim italienischen Erstligisten Frosinone Calcio und machte dort in der Hinrunde mit guten Leistungen auf sich aufmerksam.

Wie Transfer-Experte Fabrizio Romano zuletzt berichtete, sollen die Italiener gewillt sein, den Offensivspieler fest zu verpflichten. Die Kaufoption für Ibrahimovic beträgt demnach 3,5 Millionen Euro. Ähnlich wie bei Tillman haben die Bayern auch hier die Möglichkeit, einen festen Transfer zu verhindern. In diesem Jahr würde die Rückkaufoption elf Millionen Euro betragen, im kommenden Jahr wären es schon 15 Millionen Euro. Auch andere Vereine sollen Interesse an einer Verpflichtung des 18-Jährigen haben - unter anderem Eintracht Frankfurt, AC Mailand und Sporting Lissabon.

Der erst 18-Jährige sorgte bereits in der Vergangenheit für Furore beim FC Bayern. Mit 16 Jahren und 15 Tagen wurde er jüngster Bundesligaspieler in der Vereinsgeschichte und der zweitjüngste Spieler in der Bundesligageschichte überhaupt. Um dem Offensivspieler mehr Spielpraxis zu geben, wurde Wanner zu Zweitliga-Aufsteiger SV Elversberg verliehen.

Hier kam der U20-Nationalspieler bisher regelmässig zum Einsatz, in zwölf Spielen erzielte er zwei Tore selbst, drei weitere Treffer legte er auf. Wanner könnte beim FC Bayern ein Mann für die Zukunft werden, eine Kaufoption für Elversberg gibt es dementsprechend nicht.

Für den einstigen Jugendspieler des FC Bayern ist es bereits die zweite Leihe: Zunächst spielte der Linksaussen in den Niederlanden bei Vitesse Arnheim, im vergangenen Sommer ging es für den Deutsch-Kroaten in die kroatische Hauptstadt zu Dinamo Zagreb. Seine bisherige Bilanz: 19 Pflichtspiele, vier Tore und zwei Vorlagen.

Vidovic fühlt sich beim Erstligisten sehr wohl, wie er kürzlich im Interview mit unserer Redaktion erklärte. "Dass Dinamo Zagreb die Kaufoption zieht, kann eine Option sein", sagte er über seine Zukunft. Die Bayern besitzen jedoch auch eine Rückkaufoption. Bei Vidovic scheint alles offen zu sein.

Auch Torhüter Johannes Schenk sollte mehr Spielpraxis erhalten, für den 20-Jährigen ging es in die Dritte Liga zu Preussen Münster. Dort ist Schenk inzwischen Stammtorhüter, in acht Ligaspielen blieb er einmal ohne Gegentor. In der ersten Runde des DFB-Pokals traf er sogar auf seine Ex-Teamkollegen vom FC Bayern - das 0:4 konnte aber auch er nicht verhindern.

Zu seinen Zukunftsplänen hält sich Schenk bislang noch eher bedeckt: "Da kann ich noch gar nichts zu sagen. Ich hoffe, dass ich noch möglichst viele Spiele bekomme, weiter meine Leistung bringe und dann werden wir sehen, wie es weitergeht", erklärte er kürzlich im Gespräch mit unserer Redaktion.