- Leon Goretzka verlängerte unlängst seinen Vertrag bis 2026.
- Längst ist der deutsche Nationalspieler nicht nur auf, sondern auch neben dem Platz ein wichtiger Faktor beim FC Bayern.
- Justin Kraft von "miasanrot.de" erklärt, warum es, aus seiner Sicht, "mehr Goretzkas im Fussball" braucht.
Der FC Bayern hat in den vergangenen Wochen zwei wichtige Puzzleteile langfristig an sich gebunden. Zunächst verlängerte Joshua Kimmich seinen Vertrag bis 2025, anschliessend unterschrieb auch Mittelfeld-Kollege Leon Goretzka bis 2026.
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Mit Goretzka und
Bayern-Autor Kraft: "Braucht mehr Goretzkas im Fussball"
So gründete das Duo zu Beginn der Corona-Pandemie die soziale Initiative "We kick Corona" und sammelten dort Millionensummen ein, mit denen dann soziale Projekte unterstützt werden konnten.
Daneben fällt insbesondere Goretzka mit politischen Statements auf, in denen er sich beispielsweise klar und deutlich von der AfD distanziert. Damit hat der gebürtige Bochumer auch in den Herzen vieler Bayern-Fans und -Sympathisanten einen festen Platz erobert.
"Ich finde, dass es mehr Goretzkas im Fussball braucht. Spieler, die Werte wie Toleranz, demokratisches Grundverständnis, politisches Interesse oder den Einsatz für marginalisierte Gruppen in der Gesellschaft offen und konsequent zeigen und nicht nur hinter Sprüchen oder einmaligen Symbolen verstecken", erklärt Justin Kraft vom Bayern-Blog "miasanrot.de" im Gespräch mit unserer Redaktion.
"FC Bayern weiss, dass Goretzka viel Applaus erntet"
Fussball, Politik und Gesellschaft seien nicht drei voneinander abgetrennte Bereiche, "sondern gehören enger zusammen, als viele sich eingestehen", sagt Kraft und fügt mit Blick auf den Bayern-Profi an: "Goretzka positioniert sich da immer wieder mit klugen Worten und tollen Aktionen."
Aus seiner Sicht sei Goretzka daher jemand, "an dem sich gern auch viele junge Profis und Menschen orientieren könnten – vielleicht sogar sollten."
Aber nicht nur Goretzka selbst, sondern auch der FC Bayern erscheint durch Goretzkas Äusserungen in einem anderen Licht. "Der FC Bayern weiss, dass Goretzka für seine politischen Statements und sein Engagement neben dem Platz viel Applaus erntet – und er weiss das natürlich zu vermarkten. Deshalb kann man sich ziemlich sicher sein, dass das hinter der sportlichen Qualität eine wichtige Rolle gespielt hat", meint der Autor des Bayern-Blogs.
Durch Goretzkas Strahlkraft könne es auch passieren, dass "andere Themen wie die Verbindung zu Katar hin und wieder in den Hintergrund" rücken. Kraft betont aber: "Ich glaube schon, dass beide Seiten auch abseits dieser Komponente viele Werte miteinander teilen."
"Würde mir wünschen, dass mehr Kinder ein Goretzka-Trikot tragen"
Angesprochen auf Goretzkas Vorbildrolle für jüngere Menschen, meint der Autor: "Auf den Bolzplätzen des Landes dürfte ein grosser Anteil der Trikots mit den Namen Kylian Mbappé, Lionel Messi, Cristiano Ronaldo oder Neymar beflockt sein. Goretzka wird diese Sphären nicht erreichen, aber ich glaube dennoch, dass seine Art und sein Engagement auch bei jungen Menschen nicht unbemerkt bleiben."
Kraft fügt an: "Dass Goretzka sich mit all diesen Themen, neben seiner eigentlichen Karriere beschäftigt, zeigt, dass er sich dieser bewusst ist und er versucht, diesen Menschen etwas zu vermitteln und mitzugeben. Das finde ich lobenswert. Deshalb würde ich mir auch wünschen, dass noch mehr Kinder auf den Bolzplätzen sein Trikot tragen."
Denn ein Jersey des Bayern-Spielers mit der Nummer 18 ist inzwischen weit mehr als eine rein sportliche "Liebesbekundung", insbesondere im Kreis von Fans und Sympathisanten des Rekordmeisters.
Verwendete Quellen:
- Gespräch mit Justin Kraft
- Fcbayern.com: Leon Goretzka verlängert Vertrag
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