Vergangene Saison war Serge Gnabry noch der Top-Torjäger des FC Bayern. Aufgrund einer Verletzung und der starken Konkurrenz ist er mittlerweile nur noch Ersatzspieler. Trainer Thomas Tuchel unterstreicht den Wert von Gnabry, stellt aber auch eine Forderung.
64 Minuten musste sich
Es hätte Gnabry gutgetan, in diesem verzwickten Spiel zu glänzen und möglicherweise den Siegtreffer zu erzielen. Doch die Gelegenheit blieb aus. Gnabry bekam weder einen Torschuss noch eine Torschussvorlage zustande und gewann lediglich drei von neun Zweikämpfen.
Sane, Coman und Kane haben Gnabry verdrängt
Der 28-Jährige durchlebt bislang eine Hinrunde zum Vergessen. In der vergangenen Saison war er mit 14 Bundesliga-Treffern noch der beste Torschütze seiner Mannschaft. Momentan allerdings ist er nur noch Reservist.
Dennoch hat
Verletzung im DFB-Pokal warf Gnabry zurück
Im DFB-Pokalspiel bei Preussen Münster am 26. September stiess er mit dem gegnerischen Torhüter Johannes Schenk zusammen, der kurioserweise ein Leihspieler des FC Bayern ist, und brach sich den Unterarm. Der Offensivspieler fiel mehr als einen Monat aus und muss seitdem mit einer Schiene spielen. Dies fällt ihm offenbar nicht leicht.
"Wir merken, dass ihm die Leichtigkeit und das Verständnis, mit dieser Schiene zu spielen, erst einmal gefehlt hat. Jetzt ist die Schiene kleiner geworden. Die Bewegungen werden wieder freier", erklärt Tuchel. "In der Zwischenzeit haben sich natürlich Spieler auf seinen stärksten Positionen festgespielt. Das ist normal und muss auch so sein. Jetzt gilt es für Serge, dranzubleiben und Biss zu zeigen."
Zwischenzeitlich kam Gnabry bei den beiden Länderspielen der deutschen Nationalmannschaft gegen die Türkei und Österreich zum Einsatz, tat sich aber (wie die gesamte Mannschaft) schwer. Bei der 0:2-Niederlage gegen Österreich stand Gnabry in der Startelf. Doch sein einziger Torschuss, den er über 61 Minuten zustande bekam, trudelte weit am Tor vorbei. Der "kicker" gab ihm für diese Leistung die Note 5,5. Lediglich Sane, der mit der roten Karte vom Platz gestellt wurde, schnitt mit der Note 6 noch schlechter ab.
Auch im Verein ist die Zwischenbilanz derzeit ernüchternd: In zehn Pflichtspielen kam er zum Einsatz, schoss aber lediglich am 20. September beim 4:3 gegen Manchester United ein Tor. Eine Torvorlage gelang ihm in der laufenden Spielzeit noch nicht. Tuchel unterstreicht dennoch den Wert von Gnabry: "Er hat sich viel Kredit bei mir und der Mannschaft verdient. Wir wissen um seine Wichtigkeit."
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Gnabry hängt "der Effizienz hinterher"
Gnabry gilt eigentlich als ein sehr effektiver Spieler. In all seinen vergangenen sieben Bundesligaspielzeiten - die er bei Werder Bremen, der TSG Hoffenheim und dem FC Bayern München (seit Sommer 2018) verbrachte – hat er eine zweistellige Anzahl an Bundesligatoren erzielt. Tatsache ist aber auch, dass es in vielen dieser Spielzeiten zwischenzeitliche Formschwankungen gegeben hat.
Seine wohl beste Saison hatte er in der Spielzeit 2019/2020, als er in der Bundesliga auf 23 Torbeteiligungen (12 Tore, 11 Vorlagen) kam. Zudem hatte er mit neun Toren in der Champions League grossen Anteil daran, dass der FC Bayern die "Königsklasse" gewann.
"Ich denke, das war mein bestes Jahr – gerade auch, was die Statistik angeht", sagt Gnabry rückblickend. "Die letzten Jahre habe ich immer noch gut zweistellig an Toren getroffen. Natürlich habe ich immer ein bisschen mehr erwartet. Wenn man es so sagen kann, hänge ich der Effizienz der damaligen Saison noch ein bisschen hinterher."
Zu seiner aktuellen Form sagt Gnabry: "Die Saison hat nicht so gut angefangen. Mit ein paar Wochen Verletzung bin ich noch nicht richtig in den Flow gekommen und hatte noch nicht die Möglichkeit, richtig gut zu performen. Daher war das ein Nackenschlag. Aber ich schaue nach vorne, mit der Schiene ist es schon besser und ich werde versuchen, wieder an die Form von damals anzuknüpfen."
Dauerhaft wird er sich mit der Reservistenrolle wohl nicht zufriedengeben.
Verwendete Quellen:
- Pressekonferenz des FC Bayern München mit Thomas Tuchel
- Pressekonferenz des DFB mit Serge Gnabry
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