- Eine Verpflichtung von Cristiano Ronaldo wurde beim FC Bayern München offenbar ernsthaft diskutiert.
- Oliver Kahn hat sich klar zu den Gerüchten positioniert.
- Lothar Matthäus hätte einen Transfer des FC Bayern von Ronaldo als "sexy" empfunden.
Die Transfergerüchte waren offenbar heisser, als vielfach angenommen wurde. Laut Informationen des "kicker" gab es tatsächlich Kontakte zwischen Vertretern von
Möglicherweise wäre der Transfer finanziell sogar machbar gewesen. Laut einem Bericht von "The Independent" wäre der portugiesische Weltstar zu einem Gehaltsverzicht bereit gewesen, um Manchester United verlassen zu können. Dort soll er ein jährliches Netto-Gehalt von ca. 29 Millionen Euro kassieren.
Ronaldo wäre ein möglicher Ersatz gewesen, falls
Ronaldo-Transfer passt nicht in die Bayern-Philosophie
Der Vorstandsvorsitzende
Ronaldo ist mit seinen 37 Jahren zwar noch immer topfit und hat vergangene Saison in der Premier League 18 Tore erzielt. Zudem würde er als Weltstar für viel Aufmerksamkeit sorgen. Dennoch scheint die Befürchtung zu bestehen, dass Ronaldo selbst bei einem Gehaltsverzicht das Gehaltsgefüge des Vereins sprengen würde.
Daher hätte sich Matthäus gewünscht, dass der deutsche Rekordmeister eine Ronaldo-Verpflichtung zumindest ernsthaft durchkalkuliert: "Ronaldo zu Bayern wäre sexy! Zumindest sollte man die Optionen durchdenken und einmal durchspielen. Wenn man bei Bayern der Meinung ist, dass Cristiano Ronaldo körperlich noch in der Lage ist, ein bis zwei Jahre richtig zu helfen und man die für Lewandowski generierte Ablösesumme mehr oder weniger eins zu eins in den portugiesischen Megastar investieren kann, würde ich darüber nachdenken."
Ronaldo hat fast 14-mal so viele Fans bei Instagram wie der FC Bayern
Doch wäre ein Transfer wirtschaftlich wirklich sinnvoll gewesen? Der Social-Media- und Marketing-Experte Florian Gress, der mit seiner Münchner Agentur We Play Forward mehrere Nationalspieler betreut, unterstreicht den kommerziellen Wert von Ronaldo.
"Cristiano Ronaldo ist auf Instagram mit 460 Millionen Fans die Nummer 1 weltweit – das sind fast 14-mal so viele wie der FC Bayern hat. Somit trägt er die Partner des Vereins auf seinen Kanälen in die Welt hinaus. Weitere Potenziale bieten sich in der Vermarktung von TV-Rechten – schon sein erster Einsatz in einem Testspiel würde für einen weltweiten Hype sorgen", erklärt er im Interview mit der "tz".
Doch es hätte auch eine Kehrseite gegeben: "Im Falle des Ronaldo-Transfers wäre sicherlich das Problem gewesen, dass er aufgrund seines Alters hier keinen langfristigen Vertrag mehr unterzeichnet hätte. TV- und Werbedeals werden aber über mehrere Jahre geschlossen, sodass eine kurzfristige Erhöhung von reinen Sponsoring-Einnahmen in vielen Bereichen nur schwer möglich gewesen wäre."
Möglicherweise haben solche Überlegungen mit dazu geführt, dass sich Oliver Kahn gegen einen Transfer von Ronaldo entschieden hat.
Verwendete Quellen:
- kicker (55/2022): De Ligt: Ja. Ronaldo: Nein.
- independent.co.uk: Cristiano Ronaldo ready to take considerable pay cut to secure Manchester United exit
- sport.sky.de: Matthäus: Ronaldo zu Bayern wäre sexy!
- tz.de: "CR7 ist die Fussballermarke Nummer 1": Marketing-Experte über Sinn und Unsinn eines Ronaldo-Transfers
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