• Serge Gnabry war beim FC Bayern München zuletzt meist nur Ersatzspieler.
  • Auch bei der deutschen Nationalmannschaft ist ihm ein Stammplatz keineswegs sicher.
  • Joshua Kimmich spricht seinem Freund und Mitspieler Mut zu.

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Möglicherweise kommt die Länderspielpause für Serge Gnabry genau zum richtigen Zeitpunkt. Unter Bundestrainer Hansi Flick kann er sich das Selbstvertrauen zurückholen, welches beim FC Bayern München zuletzt verloren gegangen sein könnte.

Der Offensivspieler war beim Rekordmeister zuletzt vorwiegend Reservist. In lediglich drei der sieben Bundesligaspiele stand er in der Startelf. In der Champions League noch gar nicht. Die derzeit überragenden Leroy Sané und Jamal Musiala haben ihm den Rang abgelaufen. Selbst der formschwache Sadio Mané bekam stets den Vorzug.

Kimmich über Gnabry: "Wir wissen, was er kann"

Sein Freund und Mannschaftskamerad Joshua Kimmich kennt die Situation von Gnabry: "Er hat zuletzt nicht so oft von Anfang an gespielt. Trotzdem habe ich persönlich und auch wir als Mannschaft ein riesiges Vertrauen in ihn. Wir wissen, was er kann."

Die Konkurrenzsituation sei allerdings schwierig. "Wir haben bei Bayern und auch bei der Nationalmannschaft natürlich das eine oder andere Luxusproblem im Kader, weil die Qualität sehr, sehr hoch ist", sagt Kimmich. "Jeder von uns weiss, dass er performen muss. Jeder von uns will auch performen. Am Ende des Tages wird uns das auch in der Entwicklung voranbringen, weil der Konkurrenzkampf auf jeder Position da ist."

Gnabry droht dabei allerdings den Kürzeren zu ziehen. Dabei ist er gut in die Bundesligasaison gestartet. Bei dem 6:1 bei Eintracht Frankfurt am 1. Spieltag und dem 7:0 beim VfL Bochum am 3. Spieltag gelangen ihm jeweils ein Tor und eine Vorlage. Dennoch scheint Bayern-Trainer Julian Nagelsmann andere Spieler zu bevorzugen. Am 2. Spieltag wurde Gnabry gegen den VfL Wolfsburg bereits zur Halbzeit ausgewechselt. Danach stand er nur noch in einem der folgenden fünf Bundesligaspielen in der Startelf.

Dabei ist Kimmich überzeugt davon, dass Gnabry der Mannschaft helfen könnte: "Serge ist ein brutal wichtiger Spieler für uns, weil er ein Spieler ist, der extrem zielstrebig ist, der immer den Abschluss sucht und der die Dinge vor der Hütte eigentlich auch reinmacht."

Gnabry zählt zu den Top-Verdienern des FC Bayern

In der Planung des FC Bayern spielt Gnabry eigentlich eine wichtige Rolle. Nach einer langen Hängepartie unterzeichnete er im Juli einen neuen Vertrag, der bis zum Sommer 2026 datiert ist. Dabei hätte es auch andere Optionen für den 27-Jährigen gegeben. Gnabry hätte seinen Vertrag im Sommer 2023 auslaufen lassen können. In den Medien wurde er bereits mit mehreren europäischen Top-Vereinen, unter anderem Real Madrid und Manchester United, in Verbindung gebracht.

Doch Gnabry entschied sich für den deutschen Rekordmeister. "Ich habe mir viele Gedanken gemacht, was ich als Spieler für die nächsten Jahre will – und kam zu dem Schluss: Ich will beim FC Bayern bleiben, hier wieder alles gewinnen und etwas erleben", sagte er.

Der Vorstandsvorsitzende Oliver Kahn äusserte sich ebenfalls erfreut: "Wir sind super glücklich. Er ist im besten Fussballeralter. Es gehört zu unserer Philosophie, dass wir solche Spieler langfristig bei uns halten."

Der FC Bayern liess sich die Unterschrift von Gnabry einiges kosten. Laut einer Schätzung der "Sport Bild" kassiert Gnabry rund 19 Millionen Euro im Jahr und zählt damit zu den Top-Verdienern. Es wäre eigentlich zu viel Geld für einen Spieler, der meist von der Bank kommt.

Auch bei der Nationalmannschaft hat Gnabry einen Stammplatz nicht sicher

Eine ähnliche Rolle könnte ihm allerdings auch bei der Nationalmannschaft drohen. Im Juni stand er nur in einem der vier Länderspielen der Uefa Nations League in der Startelf. Immerhin: Bei seiner Einwechslung gegen Italien gelangen ihm innerhalb von nur 26 Minuten zwei Torvorlagen.

Seine Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Katar dürfte Gnabry sicher sein. Ein Stammplatz allerdings nicht. Er muss nicht nur mit seinen Bayern-Mitspielern Sané, Musiala und Thomas Müller konkurrieren, sondern unter anderem auch mit Timo Werner und Kai Havertz.

Umso wichtiger wäre es für Gnabry, mit guten Leistungen und möglicherweise auch Toren in den bevorstehenden Länderspielen gegen Ungarn am Freitag und in England am Montag Eigenwerbung zu betreiben.

Verwendete Quellen:

  • Pressekonferenz des DFB mit Joshua Kimmich (20. September 2022)
  • Sport Bild (37/2020): Extra-Prämie für Tor-Vorlagen
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