- Laut Benjamin Pavard sei eine Saison des FC Bayern München erst ab dem zweiten Titel eine gute Saison.
- Der französische Verteidiger würde zukünftig gerne häufiger in der Innenverteidigung auflaufen und könnte von Niklas Süle’s Abgang profitieren.
Ein Titel ist nicht genug!
Der 26-Jährige stellt hohe Anforderungen an den Rekordmeister: "In meinen Augen müssen wir eigentlich jedes Jahr mindesten zwei Titel holen: die Meisterschaft plus den DFB-Pokal oder die Champions League. Die Saison hätte also trotz Meisterschaft besser sein können. Wir sind selbst schuld daran."
In der Champions League scheiterte der FC Bayern im Viertelfinale überraschend am spanischen Verein FC Villarreal. Im DFB-Pokal ereignete sich bereits in der 2. Runde ein desaströses 0:5 gegen Borussia Mönchengladbach.
Pavard möchte ins Abwehrzentrum
Pavard spielt seit Sommer 2019 für den FC Bayern. Die taktische Variabilität, die unter Trainer
"Die Position ist perfekt für mich. Schon in Stuttgart habe ich in der Innenverteidigung gespielt. Ich sehe mich eigentlich auch weniger als Rechtsverteidiger, am wohlsten fühle ich mich im Abwehrzentrum", erklärt er. "Da kann ich mich optimal entfalten und der Mannschaft am besten helfen mit meinen Qualitäten. Ich antizipiere gut, habe ein gutes Aufbauspiel."
Der Abgang von Niklas Süle zu Borussia Dortmund könnte dazu führen, dass Pavard häufiger in der Innenverteidigung auflaufen kann. Mit Blick in die Zukunft sagt er: "Ich hoffe, dass ich auf dieser Position auch in Zukunft spielen darf. Aber natürlich entscheidet das der Trainer."
Sein Vater vermittelte ihm die Siegermentalität
Pavard ist in den Fussball hineingewachsen. Sein Vater Frederic Pavard war ebenfalls Profi und spielte in der 3. Liga. "Von ihm habe ich früh gelernt, was Siegermentalität ist: dass man jedes Spiel gewinnen will, dass man nie nachlässig werden darf, nie", erzählt er. "Meine Einstellung ist schon immer, nach dem Maximum zu streben. Ich hatte in meiner Karriere auch Phasen, in denen ich nicht gut gespielt habe und Kritik einstecken musste. Aber man muss weitermachen, darf nicht aufgeben. Die Mentalität macht den Unterschied."
Spitzname Pavardinho: Ein Hauch von Ronaldinho
Pavard verfügt für einen Verteidiger über technisch herausragende Qualitäten. In der Jugend bekam er in Anlehnung an den brasilianischen Superstar Ronaldinho sogar den Spitznamen "Pavardinho" verpasst.
"Der Name gefällt mir heute immer noch", erzählt er. "Den hat mir ein Jugendtrainer verpasst. Wir haben damals ein gutes Spiel gemacht, danach kam er zu mir und meinte, ich hätte im Mittelfeld gespielt und gedribbelt wie ein Brasilianer."
Als Pavard in der Jugend beim LOSC Lill zum Verteidiger umgeschult wurde, hatte er zunächst eine sehr riskante Spielweise und setzte häufiger zum Dribbling an. Seine Trainer hätten ihm das allerdings ausgetrieben: "Heute schlage ich den Ball im Zweifel lieber auf die Tribüne."
Lesen Sie auch: FC Bayern: Serge Gnabry über Fussballer-Gehälter - "Man dreht ein bisschen durch"
Pavard will "einfach und bescheiden" bleiben
Weltberühmt wurde Pavard, als er 2018 mit Frankreich Weltmeister wurde und sein Volley-Distanzschuss gegen Argentinien zum schönsten Tor des Turniers gewählt wurde. Ein Jahr später wechselte er für eine Ablöse von 35 Millionen Euro vom VfB Stuttgart zum FC Bayern München.
Die angeblichen Befürchtungen seiner Eltern, er würde durch den Hype um seine Person abheben, hätten sich laut Pavard glücklicherweise nicht bestätigt. "Meine Eltern und alle, die mir nahestehen, wissen, dass ich mich nicht verändert habe. Egal, wie viele Titel ich gewinne, ich bleibe derselbe, einfach und bescheiden, mit beiden Beinen auf dem Boden", erzählt er.
"So wurde ich erzogen und so bin ich. Mit dieser Einstellung bin ich in meiner Karriere immer ganz gut gefahren. Im Fussball darf man sich nicht von Emotionen anstecken lassen. Es geht schnell nach oben, aber auch schnell wieder nach unten."
Verwendete Quellen:
- Fcbayern.com: Benjamin Pavard: "Immer nach dem Maximum streben“
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.