Wegen des aktiven Krieges mit Russland trägt der ukrainische Fussballklub aus Donezk seine CL-Heimspiele dieses Jahr in Gelsenkirchen aus. Anfang Dezember empfängt Schachtar auf Schalke in der Champions League den FC Bayern. Doch ein Teil der Tribüne könnte leer bleiben - denn die Bayern-Fans rufen zum Boykott der Partie auf.

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"Lasst euch nicht verarschen!" Mit diesen deutlichen Worten ruft die Südkurve München in einer Meldung zum Boykott des CL-Spiels zwischen Schachtar Donezk und dem FC Bayern auf. Grund dafür sind die hohen Ticketpreise für die Auswärtsmannschaft. Das wollen sich die Fans nicht bieten lassen.

Erhöhte Preise für dieselben Plätze

Im Stehbereich des Auswärtsblocks soll das günstigste Ticket bei 52 Euro liegen. Im Vergleich dazu zahlten die Schweizer aus Bern vor kurzem noch 26 Euro und Atalanta Bergamo bei ihrem Gastspiel gerade einmal 23 Euro für genau dasselbe Ticket.

Die Sitzplatz-Tickets für das CL-Spiel des FC Bayern gegen Schachtar Donezk beginnen laut dem Aufruf der Südkurve bei 105 Euro. Im Gegensatz dazu konnten die Fans von BSC Young Boys Bern bei ihrem Auswärtsspiel in Nordrhein-Westfalen Tickets für nur 31 Euro erwerben. Die Italiener kamen dazu im Vergleich mit 28 Euro am günstigsten weg. Diese erhebliche Preisdifferenz empfinden die Bayern-Anhänger als unangemessen. Sie fordern eine faire Preisgestaltung und möchten durch ihre Aktion auf die hohen Kosten aufmerksam machen.

Ausserdem riefen die Bayern-Fans in ihrer Mitteilung auch andere Anhänger dazu auf, ihre bereits erworbenen Tickets zu stornieren. Sie sprechen sich deutlich gegen die sogenannten "Topspielzuschläge" aus, die viele Vereine bei den Gastspielen des deutschen Rekordmeisters erheben.

Der Boykott hatte bereits Erfolg: Wie der FC Bayern auf Anfrage der dpa bekanntgab, ist die Ticketnachfrage für das Spiel von 55.000 Anfragen auf nur noch 19.000 am Montagnachmittag geschrumpft. Auf die Preisgestaltung von Schachtar Donezk hat der FC Bayern keinen Einfluss.

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