- Im Derby zwischen Frankfurt und Mainz sieht es lange nach der ersten Heimniederlage für die Eintracht aus.
- Kurz vor Schluss erzielt der Champions-League-Anwärter immerhin noch den Ausgleich.
- Dennoch droht den Frankfurtern das Verpassen der Königsklasse.
Eintracht Frankfurt droht ein später K.o. im spannenden Dreikampf um die Königsklasse. Durch das 1:1 (0:1) im Rhein-Main-Derby gegen den FSV Mainz 05 verspielte die Mannschaft von Trainer Adi Hütter endgültig die gute Ausgangsposition im Rennen um die erstmalige Qualifikation für die Champions League und rutschte erstmals seit Ende Januar wieder aus den Top 4 der Fussball-Bundesliga.
Frankfurt erzielt kurioses Ausgleichstor
Nach den Siegen des VfL Wolfsburg (60 Punkte) und von Borussia Dortmund (58) müssen sich die Hessen (57) trotz einer historischen Saison womöglich mit der Europa League begnügen.
Ajdin Hrustic (85.) rettete mit einem kuriosen Tor im Sitzen zwar das Remis, an den verbleibenden beiden Spieltagen müssen Hütter und Co. aber auf Schützenhilfe hoffen. Karim Onisiwo (11.) bescherte dem Team von Trainer Bo Svensson dagegen einen wichtigen Zähler auf dem Weg zum Klassenerhalt.
Versagen der Eintracht im Endspurt die Nerven?
In Frankfurt war die Angst vor einem erneuten Einbruch in der entscheidenden Phase der Saison zuletzt gestiegen - vor allem aufgrund der Schwächephase nach der Abschiedsankündigung von Hütter. Vor zwei Jahren hatte die Eintracht aus einer ähnlichen Position die Königsklasse im Endspurt leichtfertig verspielt.
Entsprechend nervös starteten die Gastgeber auch ins 100. Bundesligaspiel von Hütter - und wurden nach zögerlichem Beginn gleich eiskalt von den selbstbewussten Mainzern bestraft. Onisiwo setzte aus rund 20 Metern völlig unbedrängt einen Flachschuss ins Eck.
Wenig Frankfurter Ideen gegen gute Mainzer Defensive
Die Eintracht wirkte geschockt, agierte zu ideenlos und scheiterte mit ihren Offensivbemühungen immer wieder an den bissigen Gästen, die tief in der eigenen Hälfte auf Konter lauerten. Hütter versuchte, seine Elf vom Spielfeldrand aus zu unterstützen, die Verunsicherung legte sich mit zunehmender Spieldauer aber keineswegs.
Bis auf einen wuchtigen Abschluss von Filip Kostic (20.), den der starke 05-Keeper Robin Zentner parierte, und einen Sololauf von Andre Silva (37.), den Jeremiah St. Juste in höchster Not stoppte, brachten die Hessen nichts zustande. Dazu musste Führungsspieler Sebastian Rode bereits früh verletzt runter (29.).
Hütter bringt nach einer Stunde frische Kräfte
Auch nach der Pause überliessen die Mainzer, die im ersten Durchgang nur 24 Prozent Ballbesitz hatten, dem Gegner das Spiel. Die Eintracht wusste mit dem Ball allerdings nur wenig anzufangen - ein verzweifelter Distanzschuss von Daichi Kamada (52.) ging weit vorbei.
Erst nach einer Stunde reagierte Hütter auf den uninspirierten Auftritt seiner Elf und brachte in Amin Younes, Stefan Ilsanker und Timothy Chandler frische Kräfte. Chancen blieben jedoch Mangelware, die Leichtigkeit der vergangenen Wochen fehlte den Frankfurtern auch in der Schlussphase. Onisiwo verpasste auf der Gegenseite seinen zweiten Treffer (75.), dann glich Hrustic aus. (hub/afp)
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