Frankfurts Sportvorstand Markus Krösche sieht bei der spielerischen Qualität in der Bundesliga eine negative Entwicklung. Im internationalen Vergleich müsse man sich aber dennoch nicht verstecken.
Die Fussball-Bundesliga scheint nach einem länger anhaltenden Hoch gerade wieder auf ein kleines Tal im internationalen Fussball zuzusteuern. Nach bisher durchwachsenen Leistungen in der laufenden Champions-League-Saison droht der Bundesliga der Verlust des fünften Startplatzes in der Königsklasse.
Ist die Bundesliga wirklich schlechter als ihre Konkurrenz? Markus Krösche, Sportvorstand von Eintracht Frankfurt, sieht zumindest einen negativen Trend. "Spielerisch ist es schlechter geworden, das muss man sagen", sagte er am Mittwochnachmittag auf der Spobis-Konferenz in Hamburg. Die Spiele in der Bundesliga seien grundsätzlich sehr taktisch geprägt. "Die Mannschaften, die das Spiel selbst machen wollen, sind weniger geworden. In den letzten Jahren gibt es mehr Teams, die umschalten wollen."
Trotzdem betont Krösche, dass die deutschen Teams im internationalen Vergleich gut dastehen. Dabei erinnert er auch an Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen, die in der vergangenen Saison in den Finals der Champions League und Europa League standen. "Wenn man das vergleicht mit der Premier League, die sehr viel mehr Mittel haben, ist das nicht zu verachten. Wir in Deutschland machen uns da auch oft zu klein", so Krösche.
Bei Transfers setzt Eintracht Frankfurt auf eine bestimmte Taktik: "Wir versuchen, Spieler zu kaufen, mit denen wir unsere sportlichen Ziele erreichen können, von denen wir uns aber auch Transfereinnahmen versprechen", erklärt Krösche. Mit Erfolg: Aktuellstes Beispiel dafür ist Omar Marmoush, der im Winter für Millionen 75 Euro zu Manchester City gewechselt ist.
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