Der Wechselwunsch von Renato Sanches hat sich doch noch vor Ende der Transferfrist erfüllt. Den Portugiesen zieht es vom FC Bayern weiter nach Frankreich.
Der unzufriedene Renato Sanches darf den FC Bayern nun doch verlassen und wechselt zum OSC Lille. Die Münchner einigten sich am Freitag auf den Transfer des 22-Jährigen zum französischen Fussball-Vizemeister, wie beide Clubs am Abend mitteilten. "Renato Sanches hat uns um den Transfer gebeten, weil er sich einem Club anschliessen wollte, bei dem er auf kontinuierliche Einsatzzeiten kommt. Die konnten wir ihm leider beim FC Bayern nicht garantieren", sagte Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge.
"Hoffe, dass alles für mich gut wird"
"Es ist geschafft", vermeldete Lille auf seiner Internetseite. Der portugiesische Nationalspieler habe einen Fünfjahresvertrag unterzeichnet. "Ich wurde sehr gut aufgenommen und hoffe, dass alles gut für mich wird", wurde Sanches von seinem neuen Arbeitgeber zitiert. Zu den Transfermodalitäten machten beide Clubs keine Angaben. Dem TV-Sender Sky zufolge soll die Ablöse rund 20 Millionen Euro zuzüglich möglicher Bonuszahlungen betragen.
Bayern-Trainer
Sanches hatte sich nach dem 2:2 gegen Hertha BSC zum Liga-Auftakt über seinen Kurzeinsatz öffentlich beklagt. Dafür war er von der Vereinsführung gerügt worden. Zudem schwänzte er ein kurzes Training der Reservisten direkt nach dem Spiel im Stadion, was ihm eine Geldstrafe eintrug, wie Kovac am Donnerstag bestätigte.
Ausgebremst in Bayern
Sanches war vor drei Jahren als Toptalent für 35 Millionen Euro von Benfica Lissabon nach München gewechselt. Durchsetzen konnte er sich nicht. Sein Vertrag lief noch bis zum 30. Juni 2021.
Auch wegen der Verpflichtung des 20 Jahre alten Mittelfeldtalentes Michaël Cuisance von Borussia Mönchengladbach war der Weg für einen Abschied von Sanches frei. "Er hat zu jeder Zeit alles für das Team und unseren Club gegeben. Dafür möchte ich mich bei Renato sehr bedanken", sagte Bayern-Sportdirektor Hasan Salihamidzic. (best/dpa)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.