Kiel - Das wilde 4:3 (2:0) von Holstein Kiel in der Fussball-Bundesliga gegen Borussia Mönchengladbach hat dem abstiegsbedrohten Club neuen Mut verliehen. "Ich glaube, wir spielen nicht wie ein Tabellen-18. Fussball. Und das macht mich stolz. Das macht, glaube ich, auch die ganzen Leute in Kiel stolz, dass wir unserem Weg treu geblieben sind", sagte Trainer Marcel Rapp nach dem Tor-Festival gegen den Club vom Niederrhein, der sich aus dem Rennen um die Europapokal-Ränge wohl langsam verabschieden muss.

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Der Kieler Weg, also unter anderem unterhaltsamer Offensivfussball, hatte die Norddeutschen in ihre Premieren-Saison in der Bundesliga gebracht. Der Sprung auf den drei Punkte entfernten Relegationsrang ist trotz des überraschenden 1:0 des 1. FC Heidenheim in Stuttgart weiter möglich.

Becker: "Wir haben halt nichts zu verlieren"

"Es sind immer noch drei Spiele, also es ist noch genug Zeit. Und deswegen war das jetzt kein Thema, wie Heidenheim gespielt hat", sagte Rapp. "Es gilt, wieder in der nächsten Woche Gas zu geben, damit wir im Augsburg auch so performen, und dann ist da noch einiges drin", erklärte der Coach vor der Partie beim FCA am kommenden Sonntag (15.30 Uhr/DAZN).

An den letzten beiden Spieltagen bekommt es Kiel mit den Europapokal-Kandidaten SC Freiburg (10.5.) und Borussia Dortmund (17.5.) zu tun.

"Wir haben halt nichts zu verlieren. Ich glaube, jeder schreibt uns als Absteiger ab. Schon von Anfang an der Saison", sagte Kapitän Timo Becker. "Wenn wir absteigen, dann sagt jeder: "Das war klar." Und wenn wir es schaffen: "Wow, Sensation." Also haben wir eigentlich nur etwas zu gewinnen. Und genau das ist die Stimmung bei uns im Verein."  © Deutsche Presse-Agentur