Unentschieden in der Nachspielzeit: Joker Sebastien Haller hat Europa-League-Überflieger Eintracht Frankfurt bei Bundesligarückkehrer 1. FC Nürnberg vor der ersten Pleite nach fünf Pflichtspielsiegen in Serie bewahrt.
Drei Tage nach dem 2:0 gegen Apollon Limassol bescherte der Franzose den diesmal lange Zeit offensiv wirkungslosen Hessen kurz vor Schluss noch das 1:1 (0:0). Vor 42 154 Zuschauern liess Joker Adam Zrelak den "Club" gerade einmal zwei Minuten nach seiner Einwechslung (78.) jubeln - ehe der ebenfalls erst spät ins Spiel gebrachte
Nürnbergs Coach Michael Köllner war am Sonntag bei Dauerregen in Franken gleich fünfmal zum Umbau seiner Startformation gezwungen. Auf seinen Topstürmer Mikael Ishak (Innenbandzerrung im linken Knie) sowie Allrounder Eduard Löwen (Aussenbandzerrung im rechten Knie) musste er ohnehin verzichten. Dann meldeten sich kurzfristig auch Ondrej Petrak (Adduktoren) und Enrico Valentini (Sehnenverletzung) ab.
Nürnberg startet souverän
Köllner verhalf dem 20-jährigen Simon Rhein zu seinem Profidebüt und bot als linken Offensivmann Sebastian Kerk auf. Der 24-Jährige, der monatelang wegen eines Achillessehnenrisses pausiert hatte, feierte nach 434 Tagen sein Startelf-Comeback bei den Franken. Köllners Gegenüber Adi Hütter nahm nach dem 2:0 gegen Apollon Limassol nur zwei Änderungen vor:
Die Nürnberger Verlegenheitself machte ihre Sache zu Beginn gut. In der Defensive gingen sie energisch zu Werke, in der Offensive versuchten sie durch schnelles Spiel zu Torchancen zu kommen. Einen Nachschuss von Linksverteidiger Tim Leibold nach einer Flanke von Kerk musste Ersatz-Nationalkeeper Trapp zur Ecke klären (16.). Nur eine Minute später spielte Leibold Ishaks Ersatzmann Törles Knöll frei, der jedoch am rechten Pfosten scheiterte.
Die Frankfurter kamen anschliessend besser ins Spiel, da der "Club" in den Zweikämpfen nicht mehr so entschlossen wie zuvor agierte. Torwart Christian Mathenia bekam immer mehr Arbeit. So war der ehemalige Hamburger beim Abfangen einer Flanke zur Stelle (31.), um
Last-Minute-Tor von Haller
Auch zu Beginn der zweiten 45 Minuten kam der "Club" zunächst etwas entschlossener aus der Kabine. An Durchschlagskraft liess es Köllners Truppe aber auch weiter vermissen. Sowohl bei den Nürnbergern als auch bei den Frankfurtern schlichen sich bei unangenehmem Wetter immer mehr Fehler ins Spiel, von einem konstruktiven Aufbau beider Teams konnte keine Rede sein.
Hütter wollte mit der Hereinnahme von Allan (68.) und Haller (69.) für Mijat Gacinovic und Ante Rebic nochmal für frischen Wind sorgen. Stattdessen musste Trapp gegen Yuya Kubo (77.) noch den Rückstand verhindern, ehe der für Knöll eingewechselte Adam Zrelak per Kopf nach einer Flanke des lebhaften Virgil Misidjan für den Führungstreffer sorgte.
Danny da Costa (81.) verpasste kurz darauf aus kurzer Distanz zuerst noch den möglichen Ausgleich für die Hessen, den besorgte dann Haller in der Nachspielzeit. © dpa
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