Die TSG Hoffenheim soll sich beim DFB nach einer perspektivischen Verfügbarkeit von Sandro Wagner erkundigt haben. Der aktuelle Trainer der Kraichgauer ärgert sich über die Spekulationen.
Pellegrino Matarazzo hat leicht verärgert auf die Nachricht reagiert, dass sich sein Arbeitgeber TSG 1899 Hoffenheim einem Bericht der "Bild"-Zeitung zufolge perspektivisch mit der Verpflichtung von
"Was soll ich dazu sagen? Fakt ist, das trägt nicht zur Ruhe bei. Weder im Verein noch in der Mannschaft", sagte der Trainer des Bundesligisten am Freitag auf der Pressekonferenz vor dem Spiel der Kraichgauer gegen Bayer Leverkusen (15:30 Uhr/Sky).
Bleibt Wagner beim DFB?
Matarazzos Vertrag läuft am Saisonende aus. Der Verein soll sich daher beim Deutschen Fussball-Bund (DFB) erkundigt haben, ob Wagner in absehbarer Zukunft eine Freigabe für den Job erhalten könnte. DFB-Sportdirektor Rudi Völler hatte zuletzt ohne konkrete Nennung von Hoffenheim lediglich "immer wieder mal die eine oder andere Anfrage" für Wagner bestätigt.
Der 36-Jährige ist derzeit Co-Trainer der Nationalmannschaft und arbeitet mit Blick auf die Weltmeisterschaft in zwei Jahren im Stab von Bundestrainer Julian Nagelsmann. Im Dezember beginnt Wagner den Lehrgang zum Fussball-Lehrer und hätte nach dem Abschluss die Qualifikation, einen Bundesligisten zu übernehmen.
Matarazzo fordert Ruhe und Vertrauen
Für die TSG kommt die Trainer-Diskussion zur Unzeit. Am Samstag geht es immerhin gegen den amtierenden Double-Sieger. "Mit Leverkusen kommt ein Gegner auf uns zu, der uns alles abverlangen wird. Wir haben in der vergangenen Saison zwei gute Spiele gegen sie gemacht, uns aber am Ende nicht belohnt", sagte Matarazzo.
Der 46-Jährige möchte die schwelende Diskussion um seine Zukunft daher vorerst ausblenden. "Ich bin fest davon überzeugt, dass Ruhe, Vertrauen und ein klarer Plan Grundsteine sind für Erfolg. Dann kann sich Qualität auch entfalten. Meine Aufgabe ist es, diese Dinge der Mannschaft so gut es geht zu vermitteln, den Jungs trotz unklarer Situationen Ruhe und Vertrauen zu geben", sagte Matarazzo.
Zum angestrebten Plan gehört auch ein Ersatz für den nach einem Kreuzbandriss im rechten Knie lange ausfallenden Mittelfeldroutinier Grischa Prömel. Allerdings liess sich Matarazzo in der Frage noch nicht in die Karten schauen. "Grischa hat der Mannschaft Halt gegeben, das kann man nicht eins zu eins ersetzen. Wir brauchen trotz Körperlichkeit, um Bälle zu erobern. Aber wir haben Optionen."
Gegen Leverkusen rechnet sich Matarazzo trotz der beiden Niederlagen in der vergangenen Saison durchaus Chancen auf ein zählbares Ergebnis aus: "Wir wissen, dass etwas Gutes in uns steckt, und das wollen wir abliefern." (dpa/sid/bearbeitet von ms)
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