Alexander Rosen, Sportdirektor der TSG 1899 Hoffenheim, erhebt Vorwürfe gegen den FC Bayern. Das Transfergebahren des deutschen Rekordmeisters im Fall des Talents Armindo Sieb stösst den Kraichgauern sauer auf.

Mehr aktuelle News zur Bundesliga finden Sie hier

Bayern München hat sich die Dienste des Hoffenheimer Talents Armindo Sieb gesichert. Der 17-Jährige wechselt im Sommer ablösefrei an die Säbener Strasse. Eine kleine Meldung. So weit, so unspektakulär.

Doch dem Sportdirektor der TSG, Alexander Rosen, stösst das Transfergebahren des deutschen Rekordmeisters bei dieser Personalie sauer auf. Und das liege nicht daran, dass Hoffenheim mit Sieb ein grosses Talent an die Bayern verliert, macht Rosen deutlich.

"Armindo hat bei uns eine klare Perspektive für den Lizenzspielerkader aufgezeigt bekommen und bereits regelmässig mit den Profis trainiert. Insofern ist es natürlich bedauerlich, dass sich der Junge und sein Berater für ein anderes Angebot entschieden haben. Aber es gilt diese Entscheidung zu respektieren, auch wenn sie ein Stück weit schmerzt", erklärt Rosen gegenüber Sport1.de.

Rosen kritisiert Medizincheck in Corona-Zeiten

Das Verhalten des FC Bayern in der Transfersache findet Rosen allerdings alles andere als respektabel. "Unabhängig davon finden wir es in diesem Zusammenhang irritierend, dass der Spieler ohne Abstimmung mit uns vom FC Bayern zu einer medizinischen Untersuchung nach München bestellt wurde. Vor dem Hintergrund der aktuellen Coronakrise mit all ihren Einschränkungen und Herausforderungen fehlen mir für so ein Verhalten die Worte", meint Rosen.

Wie Sport1 berichtet, habe Sieb eigenständig mit seinem Berater einen Termin bei den Bayern vereinbart. Die Jugendakademie der TSG wurde eher beiläufig darüber informiert.

Zudem habe Sieb am Donnerstag wegen des Medizinchecks eine Trainingseinheit verpasst. Und das, obwohl Rosen, nachdem er von dem Termin an der Säbener Strasse erfahren hatte, Bayerns Sportdirektor Hasan Salihamidzic aufgefordert habe, den Spieler unverzüglich zurück nach Hoffenheim zu schicken. Der FC Bayern wollte sich zu der Thematik bislang nicht äussern. (ska)

Verwendete Quelle:

  • Sport1.de: Wechselzoff um neues Bayern-Juwel
JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.