Holger Badstuber wird den FC Bayern München in der Winterpause verlassen. Doch wohin? Es gibt einige Optionen, doch alle haben ihre Haken. Für Badstuber könnte die Entscheidung die wichtigste seiner Karriere sein.

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Er gehört praktisch zum Inventar des FC Bayern München, dennoch wird Holger Badstuber den deutschen Rekordmeister in der Winterpause nach mehr als 14 Jahren wohl verlassen - zumindest vorläufig. Am Dienstag bestätigte Badstubers Berater Dr. Peter Duvinage dem "Hamburger Abendblatt", dass der 27-Jährige auf eigenen Wunsch verliehen werden soll. Mit Präsident Uli Hoeness und Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge habe es diesbezüglich "sehr gute Gespräche" gegeben.

Doch wohin verschlägt es den immer wieder durch Verletzungen zurückgeworfenen Innenverteidiger? Eine Antwort auf diese Frage gibt es noch nicht. Badstuber, der mit den Münchnern derzeit im Trainingslager in Katar weilt, hat einige Optionen - jedoch haben diese auch ihre Haken.

Wechsel zum HSV unwahrscheinlich

Eine Möglichkeit wäre ein Wechsel zum Hamburger SV, der sein Interesse am 31-maligen Nationalspieler bereits vor Monaten bekundet hatte. "Es gab eine Anfrage des HSV an den FC Bayern, aber mit mir oder Holger hat keiner gesprochen", sagte Badstubers Berater Duvinage dem "Hamburger Abendblatt". Die Chancen des HSV auf eine Verpflichtung des Bayern-Profis bezeichnete er als "sehr gering".

Der Bundesliga-Dino hat zwar jüngst erst Emir Spahic den Laufpass gegeben und Cléber an den FC Santos verkauft, dafür aber mit dem aus Köln verpflichteten Mergim Mavraj einen neuen Abwehrchef an Bord geholt. Für den HSV bestünde auf der Innenverteidiger-Position dementsprechend kein dringender Handlungsbedarf.

Eine andere Option: der VfB Stuttgart, für den Badstuber bereits in der Jugend spielte. Der Zweitligist soll sich in jüngerer Vergangenheit mit dem Linksfuss beschäftigt haben. Doch will Badstuber tatsächlich vom Bundesliga-Spitzenreiter und Rekordmeister in die 2. Liga wechseln? Es klingt zumindest nicht allzu wahrscheinlich. Der einzige Vorteil: Badstuber hätte einen Platz in der Startelf sicher, bräuchte sich vor der Konkurrenz - bestehend aus Timo Baumgartl, Benjamin Pavard, Toni Sunjic und Marcin Kaminski - nicht verstecken.

Lotst Pep Guardiola Badstuber zu Manchester City?

Zu Jahresbeginn schwappte zudem ein interessantes Gerücht aus dem Ausland nach Deutschland. Demnach beschäftige sich laut "ESPN" Manchester City mit Badstuber. Das wolle der US-amerikanische Sender aus einer "spielernahen Quelle" erfahren haben.

Badstuber kennt ManCity-Trainer Pep Guardiola aus dessen Zeit bei den Bayern noch bestens, auch wenn er einen Grossteil der Amtszeit Guardiolas verletzt war. Für einen Wechsel spricht, dass Badstuber den Guardiola-Spielstil kennt, sich an dessen System nicht gewöhnen müsste.

Allerdings wären John Stones, Nicolas Otamendi und der derzeit noch verletzte Vincent Kompany drei namhafte Konkurrenten. Badstubers Primärziel, Spielpraxis zu sammeln und dauerhaft auszutesten, welche Belastungen sein Körper im Profi-Alltag aushält, wäre gefährdet.

Nicht auszuschliessen ist zudem, dass sich nun der eine oder andere ambitionierte Bundesligist mit dem Thema Badstuber beschäftigt. Seit Dienstag ist für jeden Klub klar, dass der Linksfuss auf dem Markt ist.

Doch möglicherweise sehen die zahlreichen Bayern- und Badstuber-Fans ihren Liebling in der Rückrunde weiterhin im FCB-Trikot. Zumindest ist dies nicht vollends auszuschliessen. Denn: Jerome Boateng fällt wegen einer Schulterverletzung länger aus als zunächst vermutet, wird erst im Februar wieder zur Verfügung stehen. Damit könnte Trainer Carlo Ancelotti einzig auf Mats Hummels und Javi Martinez als Innenverteidiger zurückgreifen, sollte Badstuber den Klub in der Winterpause verlassen.

Badstubers Vertrag läuft aus

Fakt ist: Badstubers Entscheidung, ob und wohin er wechseln wird, wird für den weiteren Verlauf seiner Karriere von enormer Tragweite sein. Denn Badstubers Vertrag in München endet im Sommer dieses Jahres, die Bayern-Bosse zögern aktuell mit einer Verlängerung. Nur wenn Badstuber zur Rückrunde, bei welchem Klub auch immer, überzeugt und hoffentlich verletzungsfrei bleibt, wird er sich Hoffnungen auf eine Weiterbeschäftigung in München machen dürfen.

Denn die Konkurrenzsituation wird sich zur neuen Saison nicht entspannen - im Gegenteil. Hoffenheims Niklas Süle soll Medienberichten zufolge zur kommenden Saison zusammen mit Sebastian Rudy vom Kraichgau in die bayerische Landeshauptstadt wechseln. Für die Bank wird Nationalspieler Süle gewiss nicht vorgesehen sein.

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