Luca Kilian war der erst Bundesliga-Profi, der positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Nun spricht er über den Verlauf der Krankheit und warnt davor, die Bedrohung auf die leichte Schulter zu nehmen.
Luca Kilian, der erste mit dem Coronavirus infizierte Bundesliga-Profi, ist auf dem Weg der Besserung. "Das Virus klingt gerade ab, ich denke am Montag bin ich wieder topfit", sagte der Verteidiger des Fussball-Erstliga-Aufsteigers SC Paderborn dem Westfalen-Blatt - zu Beginn der Infektion sah es ganz anders aus beim 20-Jährigen.
"Ich bekam Fieber, Schüttelfrost und Zitterattacken. In dieser Phase hatte ich dann auch zum ersten Mal Angst", berichtete Kilian: "Erst weitere vier Tage später ging endlich das Fieber runter und von da an ging es mir jeden Tag besser."
"Mit dieser Krankheit ist nicht zu spassen"
Von der Fortsetzung und Beendigung der Bundesliga-Saison rät er ab. "Mit dieser Krankheit ist nicht zu spassen, und wir sollten erst wieder spielen, wenn die Gefahr gebannt ist", betonte Kilian, der sich jedoch vorstellen kann, "dass wir ohne Zuschauer die letzten Spieltage durchführen".
Das andere grosse Fragezeichen, die Olympischen Sommerspiele in Tokio (24. Juli bis 9. August), hat der U21-Nationalspieler noch nicht abgehakt. "Die Spiele beginnen erst am 24. Juli, vielleicht haben wir es bis dahin geschafft, das Virus weltweit einzudämmen. Die grosse Hoffnung habe ich, denn die Olympischen Spiele sind ein grosser Traum von mir."
Kilian appelliert an Mitbürger
Wichtiger ist Kilian aber, an alle zu appellieren: "Nehmt die Anweisungen der Politiker und Ärzte ernst. Haltet Abstand, haltet die Hygienevorschriften ein und geht nicht auf Corona-Partys, das ist völliger Schwachsinn.
Bleibt jetzt einfach mal für ein paar Wochen mit dem Hintern zu Hause und kauft auch nur das Nötigste ein. Sonst werden wir keine Chance haben, das Virus einzudämmen.
Und ich kann aus eigener Erfahrung sagen: Ich bin Sportler und fit, hatte aber sehr schwer mit dem Virus zu kämpfen. Für Menschen mit Vorerkrankungen kann das deshalb lebensbedrohlich sein." © AFP
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