Seit dem 3:2-Erfolg im Bundesliga-Klassiker gegen den FC Bayern München ist Borussia Dortmund dem Titelverteidiger um sieben Punkte enteilt. Für Bayern-Star Jerome Boateng ist das nur eine Momentaufnahme. Von einer Wachablösung will der Weltmeister nichts wissen. Sein Bruder sieht das ähnlich.
Nach elf Bundesliga-Spieltagen zeigt Borussia Dortmund dem FC Bayern München die Hacken.
Der Deutsche Meister rief beim spektakulären 2:3 im früheren Westfalenstadion seine beste Saisonleistung ab, verlor beim Tabellenersten trotz einer zweimaligen Führung. Seitdem müssen die Bayern sieben Punkte Rückstand aufholen.
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Boateng warnt den BVB
"Das haben wir uns selbst eingebrockt", bestreitet
Der BVB stehe "zu Recht vorne." Zuvor hatte auch Boatengs Teamkollege Arjen Robben in der ARD dem FC Bayern in seiner momentanen Verfassung die Titelreife abgesprochen.
Aus der Tabelle nach elf Spielen aber eine "Wachablösung in Deutschland", abzuleiten, gefällt Jerome Boateng nicht: "Für eine Wachablösung müsste der BVB erst einmal sechs, sieben Jahre hintereinander mit grossem Abstand die Meisterschaft gewinnen."
Die ging seit 2013 ausschliesslich nach München. Sechsmal in Folge. Das ist Bundesligarekord.
Letzter Meister vor den Bayern war Dortmund
2011 und 2012 durchbrach zuletzt eine Mannschaft die Münchner Dominanz. Borussia Dortmund. Damals sicherte ein 5:2 im DFB-Pokalfinale gegen den FC Bayern den Dortmunder ihr bisher einziges Double.
Spiele wie damals, als Boateng und die Bayern chancenlos waren, gebe es aktuell nicht. Erst dann könne von einer Wachablösung gesprochen werden. "Sie sollen Spiele gegen uns 4:1, 5:1 gewinnen. Das haben sie nicht gemacht. Deswegen gibt es keine Wachablösung in Deutschland."
Der "Prince" ist von Kovac überzeugt
Trainer Niko Kovac steht seit Wochen wegen der sportlichen Achterbahnfahrt in der Kritik.
Kevin-Prince Boateng erlebte Kovac in Frankfurt - und ist überzeugt, dass der 47-Jährige die Kurve kriegen wird. "Niko wird es packen. Ich vertraue ihm zu 100 Prozent", spricht er dem Deutsch-Kroaten in der "Sport Bild" Mut zu.
"Spätestens nach der Winterpause" werde der Angriff der Bayern erfolgen. Bis dahin kann Kovac noch 18 Punkte holen.
Für Kevin-Prince Boateng ist das weniger ein Problem als für seinen Halbbruder Jerome. "Es ist doch schön, dass es mal wieder spannend wird in Deutschland, weil es bei Bayern nicht läuft. Das sollte man positiv sehen."
Gilt zumindest für einen der beiden Boatengs.
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