Egal, wie das Bundesliga-Spitzenspiel gegen Tabellenführer Borussia Dortmund endet: Jérôme Boateng hat die Münchner Nobel-Disco "P1" bereits für eine anschliessende Feier reserviert. Nicht bei jedem Mitspieler kommt er damit gut an. Und erst recht nicht bei seinem Trainer und dem Sportdirektor des FC Bayern.

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Bayern-Profi Jérôme Boateng hat für nach dem Bundesliga-Topspiel gegen Borussia Dortmund eine Feier angesetzt. Sie soll in der Münchner Diskothek "P1" unter dem Titel "Boa X P1" stattfinden. Organisiert wird sie von der Agentur, die auch Boatengs Hochglanzmagazin "Boa" herausgibt.

Schon im Vorfeld sorgt dieses Event für Diskussionen. "Ich persönlich hätte diese Party nicht angesetzt", sagte Trainer Niko Kovac am Donnerstag.

Am Abend zuvor hatte sich auch Sportdirektor Hasan Salihimidzic nach dem 5:4 des deutschen Fussball-Rekordchampions im DFB-Pokal gegen den 1. FC Heidenheim kritisch geäussert: "Das würde ich als Spieler nicht machen. Wenn Jérôme mich gefragt hätte, hätte ich ihm abgeraten."

Kovac und Salihamidzic mischen sich nicht ins Privatleben der Spieler ein

Kovac wies darauf hin, dass es eine Agentur gebe, die diese Sache organisiere. "Jeder kann in der Freizeit entscheiden, was er macht", sagte der Coach mit Blick auf seine Spieler.

"Ins Privatleben mische ich mich nicht ein", sagte auch Sportchef Salihamidzic. Er ergänzte: "Aber wir sollten uns am Samstag alle auf Fussball konzentrieren."

Kovac appellierte eindringlich an Medien und Öffentlichkeit, die Sache nicht zu hoch zu hängen und besonders in der Bewertung nicht zu überziehen: "Wer wirft den ersten Stein?"

Boatengs Verteidiger-Kollege Mats Hummels kündigte bereits an, nur im Erfolgsfall an der Feier teilzunehmen: "Wenn wir verlieren, wird man mich dort mit Sicherheit nicht sehen", zitierte die "Bild"-Zeitung den Ex-Nationalspieler. (dpa/hau)

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