Jupp Heynckes, FC Bayern München, Bundesliga
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Heynckes, 1987 an die Isar gewechselt, holt mit dem FC Bayern im zweiten Anlauf seine erste Meisterschaft als Trainer. 1987/88 gibt ihm noch Otto Rehhagel mit Werder Bremen das Nachsehen. Jener Rehhagel, den Heynckes zehn Jahre zuvor mit fünf Toren bei Gladbachs 12:0 über den BVB dort aus dem Traineramt geschossen hat.
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1990 verteidigt Heynckes mit Bayern München den Meistertitel, den ein Jahr später sensationellerweise Pokalsieger 1. FC Kaiserslautern den Rothosen abjagt. Die schwere Krise der Saison 1991/92 aber ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht abzusehen.
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Der ruhmreiche FC Bayern gerät in seiner schlimmsten Saison seit 1977/78, als Franz Beckenbauer das Weite gesucht hatte, sogar in Abstiegsgefahr. Nach einem 1:4 gegen Aufsteiger Stuttgarter Kickers geht Manager Uli Hoeness das Rückgrat verloren, wie er später bedauert. Heynckes ist am 9. Oktober 1991 seinen Job los.
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Doch Hoeness korrigiert den, nach seinen eigenen Worten, grössten Fehler seiner Laufbahn. Am 28. April 2009 kehrt "Don Jupp" aus dem Ruhestand für fünf Spiele als Interimstrainer nach München zurück. In die Hose gegangen ist beim FC Bayern zu diesem Zeitpunkt das Experiment mit dem früheren Stürmer und ehemaligen Bundestrainer Jürgen Klinsmann.
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Folge ist Heynckes' zweites Comeback als Trainer beim FC Bayern. Die Saison 2011/12 endet jedoch in drei Pleiten: Meister wird Jürgen Klopp mit Borussia Dortmund. Der BVB demontiert die Bayern zudem im Pokalfinale mit 5:2. Eine Woche darauf verlieren die Bayern und Heynckes zudem das CL-"Finale dahoam" im Elfmeterschiessen gegen den FC Chelsea.
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Doch schon Bayerns Champions-League-Sieg 2001 unter Ottmar Hitzfeld ist aus der grenzenlosen Trauer um das verlorene Endspiel von 1999 gewachsen. "Ich bin immer ein Typ gewesen", sagt Heynckes von sich, "der aus Enttäuschungen grosse Motivation gezogen hat." Resultat ist in der Saison 2012/13 das historische Triple aus Champions League (Bild), Meisterschaft und DFB-Pokal.
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Auf dem Weg zum umfassendsten Triumph der Bayern-Geschichte feiert am 23. Februar 2013 gegen Werder Bremen Heynckes, Mitte, sein 1.000. Bundesligaspiel als Spieler und Trainer. Erst gibt es Blumen, anschliessend ein Torfestival. Der frühere Titel-Konkurrent Werder geht mit 1:6 unter.
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Am Saisonende fällt der Abschied schwer. Heynckes, 68 Jahre alt, verlässt den FC Bayern auf dem Höhepunkt. Der Spielplan will es so, dass die Bayern in Heynckes' Heimat Gladbach antreten. Sie gewinnen nach 0:2- und 1:3-Rückstand mit 4:3. Heynckes übermannen seine Gefühle. Tränen fliessen.