Union Berlin hat im Montagsspiel der Bundesliga in Hoffenheim einen wichtigen Auswärtssieg gefeiert. Mann des Abends war Bundesliga-Rückkehr Max Kruse.

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Max Kruse hat dem 1. FC Union Berlin das nächste Erfolgserlebnis beschert. Der ehemalige Nationalspieler führte die die Mannschaft von Trainer Urs Fischer im Montagabendspiel der Fussball-Bundesliga zu einem 3:1 (0:0) bei der TSG 1899 Hoffenheim. Kruse traf in der 60. Minute per Foulelfmeter und bereitete in der 85. Minute den Treffer von Joel Pohjanpalo und in der vierten Minute der Nachspielzeit den Schlusspunkt durch Cedric Teuchert vor.

Zwischenzeitig hatte Munas Dabbur (80.) für den Ausgleich der Gastgeber gesorgt, bei denen Robert Skov auch noch die Rote Karte vor dem Kruse-Elfmeter gesehen hatte (60.). Union kletterte mit dem fünften Spiel ohne Niederlage zum Abschluss des 6. Spieltags auf den siebten Rang. Hoffenheim wartet nun seit dem 4:1 gegen den FC Bayern und vier Spielen auf einen Sieg in der Liga - Ausbeute: nur ein Punkt.

Die "Eisernen" behaupteten sich auch beim Europa-League-Teilnehmer, und nicht nur das. Die Gastgeber präsentierten sich drei Tage vor dem internationalen Heimmatch gegen Slovan Liberec zwar zunächst lauffreudig und auch engagiert. Im Griff hatten die Hoffenheimer die Fischer-Elf aber nie. Hinzu Kam die Chancenverwertung ohne ihren Torjäger Andrej Kramaric, der nach dem Ende der Corona-Quarantäne wie Kasim Adams und Pavel Kaderabek erst noch im Training wieder aufgebaut werden soll.

Dabbur lässt zu viel liegen

Allen voran liess Dabbur einige Möglichkeiten ungenutzt. In der 15. Minute rettete Robin Knoche kurz vor der Linie den Schuss des 28 Jahre alten Angreifers aus Israel, den Nachschuss verzog Dabbur aus kurzer Distanz. Sekunden später traf er nur den Innenpfosten - allerdings war er bei der Aktion im Abseits. In der 36. Minute verpasste er wie Sturmpartner Ishak Belfodil eine Hereingabe. Ein bisschen symptomatisch: Ganz vorn fehlten manchmal nur Zentimeter, es mangelte an Präzision. Ein Schuss des zunächst sehr auffälligen Florian Grillitsch (42.) ging drüber, einen weiteren Dabbur-Versuch, diesmal per Kopf, klärte Andreas Luthe im Berliner Tor in der Nachspielzeit der ersten Hälfte.

Doch so wie auch die Berliner hinten Chancen zuliessen, verpassten es die sehr zielstrebig und mit wenigen Kontakten nach vorn spielenden Gäste, die Defizite der Hoffenheimer in der Rückwärtsbewegung auszunutzen. Vor allem Kruse und Taiwo Awoniyi, der einer von vier neu in die Startelf gekommenen Spieler nach dem 1:1 gegen den SC Freiburg war, beschäftigen die TSG-Abwehr um Kevin Vogt ordentlich. Aber auch sie trafen zunächst nicht. Nach zwei Chancen von Awoniyi (9. und 21.) vereitelte Hoffenheims Keeper und Kapitän Oliver Baumann kurz vor der Pause bei einem Kopfball von Sebastian Griesbeck (40.) die beste Gelegenheit der Gäste.

Die Defizite in der Defensive breiteten sich in der zweiten Halbzeit zunächst weiter aus. Hoffenheim hatte völlig den Faden verloren, aber auch die Köpenicker kickten nun kurzzeitig eher schlecht als recht, bis der Elfmeterpfiff von Schiedsrichter alle aus der fussballerischen Tristesse riss.

Über Kruse und Awoniyi war der Ball zu Griesbeck gekommen, Hoffenheims Skov, der nach seiner Einwechslung nach einer guten halben Stunde das Spieler der TSG belebt hatte, liess sich zu einem Schubser hinreissen. Kruse verwandelte und Union spielte fortan auch noch in Überzahl. Ausgerechnet der, der in der ersten Hälfte reichlich Chancen ausgelassen hatte, traf dann für 1899. Nach dem Ausgleich von Dabbur leitete in der nun immerhin turbulenten Schlussphase Kruse aber den Union-Sieg ein. (br/dpa)

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