Ab dem 15. Mai soll die Bundesliga-Saison in Deutschland fortgesetzt werden. Doch ein Virologe aus Leipzig glaubt, dass der Neustart für den Fussball zu früh kommt.
Der Leipziger Virologe Professor Uwe G. Liebert hat die baldige Wiederaufnahme des Spielbetriebs der Fussball-Bundesliga in der Coronavirus-Krise kritisiert.
"Ich hätte mir gewünscht, dass man wirklich noch ein paar weitere Wochen gewartet hätte", sagte der Direktor des Instituts für Virologie an der Universität Leipzig in den ARD-"Tagesthemen".
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der 16 Bundesländer hatten am Mittwoch dem Profifussball eine Wiederaufnahme der Saison ab Mitte Mai erlaubt.
Spieler gefährden sich gegenseitig
Das Präsidium der Deutschen Fussball Liga beschloss daraufhin noch vor der für Donnerstag einberufenen Mitgliederversammlung, die seit Mitte März unterbrochene Saison bereits am 15. Mai fortzusetzen.
Die Spieler würden sich gegenseitig gefährden, sagte Liebert, "sei es durch unachtsamen Umgang oder dadurch, dass sie völlig unbekannt infiziert sind". Zudem müssten die Vereine auch berücksichtigen, "dass die Fans vor dem Fernseher sitzen und da in direkten Kontakt zueinander kommen. Es ist schwierig, den Fans zu vermitteln, dass sie sich nicht umarmen und jubeln dürfen." (dpa/thp)
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