Felix Zwayer ist seitens des DFB mit der Leitung des Bundesliga-Hits Bayer Leverkusen gegen den FC Bayern München am 21. Spieltag betraut worden. Dieses Ansetzung bleibt nicht unkommentiert. Dies hat mit Zwayers Vergangenheit zu tun. Einer seiner früheren Kollegen nimmt kein Blatt vor den Mund.

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Seit dem altersbedingt mit 47 Jahren vorgeschriebenen Ende seiner Schiedsrichter-Karriere ist Manuel Gräfe auf den DFB schlecht zu sprechen. Anfang des Jahres 2023 erwirkte Gräfe gerichtlich, dass der DFB ihm wegen Altersdiskriminierung eine Entschädigung von 48.500 Euro zu zahlen hat. Der ZDF-Schiedsrichterexperte lässt trotzdem kaum eine Gelegenheit aus, verbal gegen das Gebaren und die Entscheidungen des Verbands zu schiessen.

Bundesliga-Schiedsrichter Felix Zwayer während der Partie Frankfurts gegen den FC Bayern
Felix Zwayer gehört zu den besten und renommiertesten Schiedsrichtern der Bundesliga und pfeift auch international. © action press/MAGICS

Manuel Gräfe attackiert den DFB und Felix Zwayer

Mit der Schiedsrichter-Ansetzung für das Bundesliga-Spitzenspiel Bayer Leverkusen gegen den FC Bayern München am 21. Spieltag lieferte der DFB Gräfe offensichtlich neue Munition. "Zwayer ist der einzige je vom eigenen Verband wegen Beteiligung am Wettskandal Verurteilte, der weiter pfeifen durfte. Soll er froh sein, dass er noch pfeifen darf, aber weder stimmt Leistung noch Vergangenheit, ihn für solche Topspiele anzusetzen ..." Dies schrieb Gräfe auf seinem X-Account.

Zum Hintergrund: Zwayer wurde für seine Leistung im Bundesliga-Topspiel am 4. Dezember 2021 zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München (2:3) am 14. Spieltag erst heftig kritisiert - auch von Dortmunder Verantwortlichen - und im Anschluss vom DFB bis zum 23. Spieltag in der Saison 2020/21 nicht mehr für Bundesligaspiele angesetzt.

Bellingham nahm sich nach Topspiel gegen die Bayern Zwayer vor

Seinerzeit hatte BVB-Star Jude Bellingham, der seit Saisonbeginn 2023/24 für Real Madrid spielt, seinem Ärger über den seiner Ansicht nach alles andere als Unparteiischen freien Lauf gelassen und zu der Bemerkung verstiegen: "Du gibst einem Schiedsrichter, der schon in Spielmanipulationen verwickelt war, das grösste Spiel in Deutschland. Was erwartest du?" Bellingham trug dieser Vorwurf seinerzeit seitens des DFB eine Geldstrafe in Höhe von 40.000 Euro ein.

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Zwayer steht 27 Monate nach dem Skandalspiel in Dortmund vor seinem 223. Einsatz in der Bundesliga. Von 36 Bayern-Spielen, die Zwayer leitete, gewann der deutsche Rekordmeister bisher 28. Leverkusens Bilanz: 30 Partien mit Zwayer als Referee, aber nur 16 Siege.

Verwendete Quellen

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