RB Leipzig gewinnt beim VfL Wolfsburg. Nach einer verdienten Führung der Leipziger übernahmen die Wölfe in der zweiten Hälfte die Spielkontrolle. Doch am Ende hat RB Leipzig dann doch noch knapp die Nase vorn.
RB Leipzig bleibt in der Bundesliga unter Trainer
Vor 23.070 Fans sorgte Loïs Openda (11. Minute) früh für Leipziger Erleichterung. Der belgische Nationalstürmer traf zum dritten Mal in der Rückrunde und befreite sich damit etwas aus der Schaffenskrise.
Unerwarteter Abwehr-Umbau
Dabei hatte Löw durchaus kniffligere Hausaufgaben zu erledigen. In Abwehrchef Willi Orban und Nationalspieler David Raum fielen gleich zwei Stammkräfte der Viererkette wegen muskulärer Probleme kurzfristig aus. Der erst 19-jährige El Chadaille Bitshiabu und Routinier Lukas Klostermann rückten deshalb in die Startelf.
Leipzig legte direkt los, einen Schuss von Benjamin Sesko (4.) blockte Fischer gerade noch vor der Linie. Den seit vier Spielen sieglosen Wolfsburgern war die Verunsicherung besonders in der Defensive anzumerken, wo sich die Dreierkette sehr passiv zeigte und kaum in die Zweikämpfe kam.
Openda in Löws Armen
Die RB-Führung resultierte dann auch aus einem blamablen Ballverlust von Patrick Wimmer zentral vor dem Tor. Der Ex-Wolfsburger Ridle Baku spitzelte dem Österreicher den Ball weg, Openda war da - und zog aus gut 20 Metern ab. Ein Schuss, ein Tor, ein emotionaler Jubel. Der in den vergangenen Monaten glücklose Openda lief direkt zu Löw und fiel dem Coach in die Arme. Löw hatte zuvor offenbart, sich dem belgischen Angreifer in Einzelgesprächen besonders angenommen zu haben.
Nur neun Minuten später lag der Ball wieder im Netz. Doch Torschütze Sesko stand beim geblockten Schuss von Nicolas Seiwald im Abseits. Wolfsburg konnte durchatmen - und verkürzen. Doch Bence Dardai (22.) scheiterte mit seinem Kopfball am Pfosten. Es war die erste gute Wolfsburger Chance.
Und Leipzig? Zeigte sich ungewohnt effizient. Denn auch der zweite (legale) Schuss auf das VfL-Tor war drin. Arthur Vermeeren eroberte im Mittelfeld den Ball, legte zu Simons. Gleich drei Wolfsburger Verteidiger bewunderten, wie der Dribbler den Ball von der Strafraumgrenze unbedrängt ins lange Eck drosch.
Fischer mit links
Wolfsburg tat sich offensiv weiterhin schwer, hatte dann erneutes Alu-Pech. Nach einer Umschaltsituation machte sich Jakub Kaminski allein auf den Weg zum Leipziger Tor, sein Schlenzer klatschte jedoch an die Latte. Zur Halbzeit gab es Pfiffe von den VfL-Fans, Trainer Hasenhüttl steht mehr und mehr in der Kritik.
Nach dem Wechsel änderte sich zunächst nichts. Leipzig passte sich den Ball ruhig und unbedrängt vor dem Wolfsburger Strafraum hin und her - und Simons zog einfach mal ab und traf erneut. Wenn was ging, dann aus der Distanz. Davon liess sich auch Fischer überzeugen, der mit seinem linken Fuss aus 20 Metern traf und den VfL wiederbelebte. Noch mehr Hoffnung gab es nach dem Treffer von Winter-Neuzugang Skov Olsen - doch am Ende zitterte sich Leipzig zum Sieg. (dpa/bearbeitet von best)