Er gilt als einer der begehrtesten Spieler der Bundesliga: Luka Jovic von Eintracht Frankfurt. Kaum ein Tag vergeht, an dem der 21-Jährige nicht mit einem Transfer zu einem europäischen Spitzenklub in Verbindung gebracht wird. Wie stehen die Chancen auf einen Verbleib in Frankfurt?

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Als Eintracht Frankfurt im Sommer 2017 den Transfer des damals 19-jährigen Serben Luka Jovic bekannt gab, da ahnten sie bei den Hessen sicherlich noch nicht, was sie von dem 200.000 Euro teuren Leihspieler alles erwarten dürfen.

Ausgebildet wurde der Stürmer bei Roter Stern Belgrad und durchlief alle Jugendnationalmannschaften Serbiens. Anfang 2016 wechselte er zum portugiesischen Rekordmeister Benfica Lissabon. Dort kam Jovic in anderthalb Spielzeiten aber kaum zum Einsatz.

"Ich war nur 18 Jahre, alt als ich gewechselt bin, es war ziemlich hart. Aber ich bereue es nicht, ich war Mitglied eines ziemlich grossen Klubs wie Benfica. Das war sicherlich eine zusätzliche Erfahrung für mich", sagte der Stürmer im Interview mit eintracht.de.

Ein Tapetenwechsel musste her, Jovic wechselte daraufhin im Sommer 2017 auf Leihbasis nach Frankfurt. Doch die Hinserie 2017/18 ging weiter, wie seine Zeit bei Benfica aufgehört hatte: lediglich acht Einsätze, keine Partie über 90 Minuten, nur zwei Tore.

In der zweiten Saisonhälfte ging es dann bergauf: Wettbewerbsübergreifend kam Jovic auf neun Treffer in 27 Pflichtspielen.

Sein wichtigster war dabei sicherlich das entscheidende 1:0 im Halbfinale des DFB-Pokals gegen Schalke 04. Der Rest ist Geschichte: Frankfurt gewann auch das Finale gegen den FC Bayern München und zog das erste Mal seit der Saison 2012/13 wieder in die Europa League ein.

Jovic verteilt zuverlässig seine Visitenkarte

Doch wer dachte, dass die Eintracht der Doppelbelastung in der aktuellen Spielzeit nicht gewachsen sein würde, der wurde eines Besseren belehrt. Auch weil Luka Jovic zuverlässig abliefert.

In der Liga hat er aktuell schon 17 Treffer auf dem Konto, fünf davon erzielte er allein beim 7:1-Erfolg gegen Fortuna Düsseldorf am achten Spieltag.

Sein Torriecher, gepaart mit körperlicher Athletik, herausragender Technik und der Fähigkeit, beidfüssig abzuschliessen, haben seinen Wert auf aktuell 55 Millionen Euro ansteigen lassen.

Jovic gehört zu der Kategorie "spielender Stürmer", verwertet nicht nur Chancen, sondern kreiert sie auch. So hat er in dieser Saison in der Liga auch sechs Torvorlagen gegeben.

In der Europa League zeigt der Serbe zudem, dass er inzwischen auch internationalen Ansprüchen genügt. Im Achtelfinale gegen Inter Mailand war Luka Jovic einmal mehr der Matchwinner: Er war es, der mit seinem Treffer die Tür zum Viertelfinale aufsch(l)oss.

Dort wartet, man ist geneigt zu sagen: ausgerechnet Benfica! "Ich war sehr glücklich über die Auslosung. Nicht, weil ich mich rächen will oder so etwas, sondern weil es mich einfach freut, nach Lissabon zurückzukehren und im 'Luz' gegen ehemalige Kollegen zu spielen", sagte Jovic dazu in einem Interview auf eintracht.de.

Während man bei den Portugiesen also ganz besonders auf den ehemaligen Mitspieler achtgeben muss, trifft auf der anderen Seite auch die Eintracht auf einen alten Weggefährten: Haris Seferovic ging drei Jahre lang für die Hessen auf Torejagd. Dann zog es ihn nach Portugal.

Jovic-Verbleib: Die Chancen stehen gut

Geht er? Oder bleibt er? Sicher ist, die Eintracht wird die festgeschriebene Ablöse in Höhe von sieben Millionen Euro an Benfica Lissabon überweisen. Das hat Fredi Bobic vor einigen Wochen bei Sky90 bestätigt: "Eins ist klar, wir ziehen die Option und werden alles daransetzen, dass er bleibt."

Erreicht die Eintracht die immer wahrscheinlicher werdende Qualifikation für die Champions League - und setzt sich vielleicht sogar noch die Europa-League-Krone auf -, spricht sehr vieles dafür, dass Luka Jovic dem schnelllebigem Fussball-Geschäft trotzt und in der kommenden Saison für Frankfurt spielt.

Erst am Donnerstag sprach Jovic' Vater mit der "Bild" und bestätigte diesen Eindruck: "Luka hat zwar Anfragen. Die aus Barcelona gibt es. Aber er hat kein Interesse. Er weiss nicht, ob er da Fussball spielen kann."

Und weiter: "Er war vor ein paar Tagen hier und sagte: 'Papa, es geht mir nicht um Geld. Ich will Fussball spielen.' Er will mit Eintracht in die Champions League und weiterhin bleiben. Mit den anderen Jugos in der Mannschaft ist er sehr freundschaftlich verbunden."

Der Serbe ist trotz des immer grösser werdenden Hypes um seine Person bescheiden und bodenständig geblieben. Er fühlt sich sichtlich wohl in Frankfurt - mit seiner sogenannten "Balkan-Gang" um die Mitspieler Filip Kostic, Ante Rebic, Mijat Gacinovic und Branimir Hrgota, die in Europa für Furore sorgt.

Verwendete Quellen:

  • Eintracht.de
  • Uefa.de
  • Transfermarkt.de
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