• Der langjährige Nationalstürmer Lukas Podolski spricht über seine Zeit beim FC Bayern München.
  • Der Ur-Kölner setzte sich nach der WM 2006 beim Rekordmeister nicht durch.
  • Heute weiss er, woran das gelegen haben könnte.

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Im WM-Sommer 2006 war Nationalstürmer Lukas Podolski die vielleicht heisseste Aktie auf dem deutschen Fussballmarkt und für den damaligen Bundesliga-Absteiger 1. FC Köln nicht mehr zu halten. Im Alter von 21 Jahren verliess Poldi schweren Herzens seine Heimatstadt und wagte den Schritt zum FC Bayern München. Die Ablösesumme betrug zehn Millionen Euro. Podolski war damals der teuerste Bundesliga-Transfer der Saison.

14 Jahre später - und in dem Wissen, in drei Jahren beim Rekordmeister dessen und seine Erwartungen nicht erfüllt zu haben - gab Podolski zu: "Vielleicht war ich damals zu jung, um zu realisieren, was Bayern München ist, was Bayern München heisst, um dann den nächsten Schritt zu machen." Dies sagte Podolski im Fussball-Podcast der Brüder Toni und Felix Kroos "Luppen mit...".

Schritt für Podolski zu früh? Der "kicker" ahnte etwas

Schon am 3. April 2006, nach dem 28. Bundesliga-Spieltag, hatte der "kicker" gefragt: "Kommt der Schritt zu früh für den Kölner?" Damals hatten Poldi und der FC als Tabellenletzter beim Tabellenführer FC Bayern ein überraschendes 2:2 geholt, und Podolskis Seitenwechsel bahnte sich erst an. Der "kicker" führte damals neun Talente auf, die sich beim Branchen-Primus nicht hatten durchsetzen können.

Als Podolski im Sommer 2009 nach monatelangem Transfer-Tauziehen für zehn Millionen Euro Ablöse nach Köln zurückkehrte, gehörte auch er - zumindest in den Augen der Öffentlichkeit - zu den in München Gescheiterten. "Man kennt ja Bayern München. Man kann sich wenig Fehler erlauben, muss immer performen", fügte Podolski im Rückblick an.

Seine 26 Tore und 20 Torvorlagen in 106 Pflichtspielen für die Bayern können sich durchaus sehen lassen, obwohl er später beim FC Arsenal für 31 Tore nur 82 Einsätze benötigte.

Podolski: Ich bin bei den Bayern nicht gescheitert

"Viele sagen: 'Er ist da jetzt gescheitert.' Das sehe ich nicht so", sieht Podolski seine Zeit in München weniger negativ als die meisten Beobachter. 2012 schaffte er es zum FC Arsenal nach London und gewann auch in der Premier League viele Freunde. Zudem stürmte der Weltmeister von 2014, der 49 Tore in 130 Länderspielen erzielte, auch für Inter Mailand, Galatsaray Istanbul und Vissel Kobe. Seit Januar 2020 lässt Podolski seine Karriere in Antalyaspor ausklingen. (hau/dpa)

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