Jérôme Boateng steht weiter bei europäischen Spitzenvereinen hoch im Kurs. Der Nationalspieler hat womöglich bereits sein letztes Spiel für den FC Bayern absolviert.
Jérôme Boateng erfreute die Fans in Rottach-Egern mit seinen Autogrammen, dann schlenderte er zum Mannschaftsbus. Es war der Abschied des Fussball-Nationalspielers am Montag in die Mittagspause, aber nach anhaltenden Wechselspekulationen könnte auch der vom Verein nahen. "Meines Wissens gibt es nichts Neues. Ich würde mir auch wünschen, dass es weiter nichts Neues geben wird", sagte Trainer
ManUnited oder Paris Saint-Germain heissen die Top-Kandidaten im Poker um den 29-Jährigen, auch der FC Arsenal soll interessiert sein. Die Engländer müssen dabei aufs Tempo drücken, denn das Transferfenster der Premier League schliesst bereits an diesem Donnerstag.
50 Millionen + X als Ablöse stehen im Raum
"Sie wissen doch ganz genau, dass wir darüber nicht reden", antwortete Sportdirektor
Wettbieten um Boateng?
Angesichts der drei interessierten europäischen Grossclubs könnte sogar ein Wettbieten um Boateng entbrennen und den Bayern eine satte Ablöse bringen. Es heisst, dass der Spieler die Option PSG favorisiert. Dort forderte Neu-Trainer Thomas Tuchel Verstärkung für die Defensive. Ein Wechsel in die international bedeutendere Premier League dürfte aber die Vermarktungsmöglichkeiten für den in diesem Bereich international ambitionierten Boateng vergrössern.
"Er würde uns natürlich fehlen", sagte Bayern-Kapitän Manuel Neuer. "Ich fände es natürlich sehr schade, aber ich gehe jetzt mal nicht davon aus." Boateng selbst war am Sonntag erst einmal froh, dass er nach der Frust-WM zurück im Spielbetrieb ist. "Back in action. Good test", liess er via Twitter verlauten. "Ich hoffe, er bleibt bei uns", sagte Franck Ribéry am Montag. "Jérôme Boateng ist einer der besten Innenverteidiger der Welt."
Bayern braucht einen Umbruch
Wenn Boateng fit ist, zählt er zur Elite. Doch seit seiner schwerwiegenden Muskelverletzung Anfang 2016 wurde der 73-malige Nationalspieler wiederholt von seinem muskulösen Körper gestoppt. Ein Umbruch auf der Innenverteidigerposition muss ohnehin irgendwann eingeleitet werden, denn Mats Hummels und Javi Martínez sind ebenfalls schon 29 Jahre alt. Niklas Süle (22) gehört die Zukunft in München. Weltmeister Benjamin Pavard (22) vom VfB Stuttgart wird irgendwann beim FC Bayern erwartet. Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge schloss zuletzt einen Wechsel in diesem Sommer - selbst im Falle eines Boateng-Abgangs - aus.
"Wir haben Hummels, wir haben Süle, wir haben Martinez, der in der Innenverteidigung spielen kann, auch Alaba und noch zwei junge Spieler, Lukas Mai und Chris Richards. Das ist viel Qualität", betonte Rummenigge. Aber die Qualität von Boateng haben sie (noch) nicht - und Trainer Kovac würde sicher gleichwertigen Ersatz begrüssen. (mss/dpa)
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