Viel wird über die Zukunft von Miroslav Klose spekuliert. Nach Ansicht von Hansi Flick wäre sein Weltmeister-Gefährte "eine Bereicherung" für den Trainerstab beim FC Bayern. Ex-Kollege Thomas Müller und ein Finalgegner von 2014 sind voll des Lobes.
Die Rückkehr von
Seine Trainer-Zukunft muss aber nicht unbedingt beim deutschen Fussball-Rekordmeister liegen. Der 41-Jährige soll auch an anderer Stelle in der Bundesliga das Interesse geweckt haben.
Flick: "Wäre eine Bereicherung für Trainerteam"
"Ich kenne Miro schon sehr lange und habe ihn als sehr loyalen, sympathischen und mit einer hohen Sozialkompetenz ausgestatteten Menschen kennengelernt. Ich glaube, dass er gerade für unser Trainerteam eine Bereicherung wäre", sagte
"Er muss das selbst entscheiden. Das sind Dinge, die nicht alleine an mir liegen, sondern auch an ihm." Das Duo, das als Co-Trainer und Angreifer 2014 mit dem WM-Titel gemeinsam den grössten Erfolg feierte, könnte also auch beim FC Bayern wieder zueinander finden.
Der 55-jährige Flick wollte ausser mit Klose auch noch "mit dem einen oder anderen" sprechen. Der WM-Rekordtorschütze selbst gab sich zuletzt entspannt. "Ich kann mir vieles vorstellen", sagte Klose vor einigen Tagen dem "Kicker".
Der 41-Jährige ist seit bald zwei Jahren Bayern-Jugendtrainer, führte am Campus Stürmer-Individualtraining ein. Im ersten Jahr kam sein Nachwuchsteam bis ins Halbfinale um die deutsche B-Jugendmeisterschaft. In der derzeit unterbrochenen Spielzeit ist es in der Süd/Südwest-Staffel Tabellendritter.
Kloses Vertrag läuft am Saisonende aus
Den Werdegang als Trainer und die Arbeit mit der U17 könne er nicht beurteilen, sagte der frühere Teamkollege
Von 2010 bis 2014 liefen die beiden Offensivkräfte gemeinsam für die DFB-Auswahl auf, von 2008 bis 2011 auch für den FC Bayern.
"Er war sportlich sehr clever. Eine seiner Stärken lag im Lesen des Spiels. Er ist nicht mit dem Kopf durch die Wand, auch wenn sein Kopf schon in der Lage war, Wände zu durchbrechen", sagte der 30-Jährige in Anspielung auf Kloses Kopfballstärke. "Er war mit seinen Laufwegen und Bewegungen sehr clever. Das hilft natürlich in einer Trainerkarriere, wenn man das Spiel versteht."
Kloses Vertrag läuft am Saisonende aus. Seine Trainerkarriere treibt Klose mit der Teilnahme am Fussballlehrer-Lehrgang im Sommer konkret voran. Der 67. Kurs soll - abhängig von den Auswirkungen der Corona-Pandemie - im Juni starten.
"Wer mich kennt, der weiss, dass ich in meinem Leben immer die bestmögliche Ausbildung erreichen möchte", sagte Klose und freute sich auf "den nächsten wichtigen Schritt in meiner Trainerausbildung".
Demichelis: "Ein guter und intelligenter Mann"
Nach seiner Nationalteamkarriere gehörte Klose zeitweise auch dem Trainerstab von Bundestrainer Joachim Löw an und sammelte wichtige Erfahrungen. Er nahm "taktische Finesse" mit, aber auch die Art und Weise, wie Löw "ein Gespür für Spieler, für den Zusammenhalt in der Gruppe" habe, wie er es selbst schilderte.
"Als Miro von 2016 bis 2018 unser Trainerteam der Nationalmannschaft unterstützte, merkte man ihm das Interesse, die Leidenschaft und Expertise für den Trainerberuf an", erinnerte sich DFB-Direktor Oliver Bierhoff in der Karwoche. "Es ist klasse, dass mit Miroslav Klose ein Weltmeister den Trainerweg derart akribisch geht und sein Wissen kontinuierlich erweitert", sagte Bierhoff.
Klose hatte seine Ambitionen bereits vor einigen Monaten kund getan. "Wenn ich den Fussball-Lehrer mache, muss das in gewisser Weise mein Ziel sein. Aber ich bin noch total zufrieden und glücklich mit meiner Jugendmannschaft", hatte Klose im Herbst im Interview der Deutschen Presse-Agentur über mögliche Ambitionen als Proficoach gesagt.
Sein früherer Mitspieler, Münchner Jugendtrainerkollege und WM-Finalgegner Martin Demichelis sieht Kloses Rückkehr in den Profifussball nahen. "Miro ist ein guter und intelligenter Mann, der eines Tages auch Profitrainer sein wird", sagte der Argentinier bei Sport1. (dpa/fte)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.