Nach der enttäuschenden letzten Saison sollte es in Gladbach wieder aufwärtsgehen. Die Borussia kommt aber nicht in Schwung. Augsburg kann sich auf seine Heimstärke verlassen.
Tim Kleindienst hat vor seiner Nationalelf-Premiere mit Borussia Mönchengladbach in der Fussball-Bundesliga trotz seines dritten Saisontores einen ärgerlichen Abend in Augsburg erlebt. Der erstmals von Bundestrainer Julian Nagelsmann nominierte Mittelstürmer verlor zum Auftakt des 6. Spieltags mit der Borussia beim FCA mit 1:2 (0:1). Das Anschlusstor des 29-Jährigen in der 72. Minute führte nicht mehr zur Wende.
Die Augsburger jubelten vor 30.660 Zuschauern in der ausverkauften WWK Arena dagegen zweimal. Nach dem Volley-Tor von Abwehrspieler Keven Schlotterbeck (38. Minute) und dem 2:0 des eingewechselten Neuzugangs Alexis Claude-Maurice (65.) beim Bundesliga-Debüt zog das Team von Trainer Jess Thorup mit sieben Punkten an den Gladbachern (6) vorbei.
Kleindienst mit Tor-Empfehlung an Nagelsmann
"Für mich geht ein Traum in Erfüllung", lautete die Reaktion von
Der für den noch verletzten Torjäger Niclas Füllkrug von
Die grösste Chance zum 1:1 hatte zuvor nicht Kleindienst gehabt, sondern Tomas Cvancara. Der Tscheche, zweifacher Torschütze beim wilden 4:4 in Augsburg in der Vorsaison, scheiterte aber in der 47. Minute mit seinem Schuss an Labrovic. Nach 14 Gegentoren in den ersten fünf Saisonspielen standen die Augsburger defensiv zumindest etwas stabiler.
Itakura wiederholt mit Unsicherheiten
Das spielerische Niveau der Partie war in der ersten Hälfte noch arg überschaubar. Künstlerisch wertvoll aber war Augsburgs Führungstor. Im Anschluss an eine Ecke flankte Elvis Rexhbecaj in den Strafraum. Gladbachs Ko Itakura klärte mit dem Kopf, aber genau auf Schlotterbeck. Der Innenverteidiger nahm den Ball mit der Brust an und traf mit einem wuchtigen Volleyschuss. Auch vor dem zweiten Augsburger Tor klärte Itakura nicht gut.
Gladbachs Torwart Moritz Nicolas verhinderte kurz vor der Pause noch das Augsburger 2:0, als er einen tückischen Distanzschuss von Kristijan Jakic parieren konnte. FCA-Coach Jess Thorup hatte nach dem Ausfall des am Sprunggelenk verletzten Ruben Vargas das System verändert. Er stellte um auf zwei Stürmer, um mehr Wucht nach Flanken im Strafraum zu entfachen. Das Toreschiessen übernahmen Philipp Tietz und Steve Mounié aber nicht. (dpa, bearbeitet von mss)
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