Der FC Bayern will zurück in die Erfolgsspur und Tabellenführer Borussia Dortmund richtig Feuer machen. Unterdessen hat Trainer Niko Kovac einen Grund ausgemacht, weshalb sich die Münchner beim Abschluss derzeit so schwer tun.

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Einen so schwachen Saisonstart wie dieses Jahr hat der FC Bayern seit Jahren nicht hingelegt: Aus fünf Ligaspielen gingen die Münchner mit nur zwei Siegen hervor. In der Tabelle liegen sie damit hinter Borussia Dortmund, Borussia Mönchengladbach und Werder Bremen auf Platz vier.

Niko Kovac hat eine Theorie, weshalb es bei seiner Mannschaft in Sachen "Tore schiessen" gerade nicht so läuft. Auf einer Pressekonferenz vor dem Duell mit Mainz sagte der Trainer: "Jeder möchte viele Tore erzielen. Aber man muss das differenzierter anschauen."

Die Gegner stellten sich auf sein Team ein: "Gegen die Grossen verbarrikadiert man sich", sagte Kovac. Gegen die Bayern werde eine andere spielerische Ausrichtung gewählt. "Dann ist der defensive Block ein ganz anderer als gegen andere Teams. Das macht es schwieriger."

Es werde so hart verteidigt, dass man "pro Angriff 20 bis 30 Spieler ausspielen muss", umschrieb der Trainer das Problem. Somit müssten die Bayern derzeit häufig Angriffe abbrechen und wieder neu aufbauen, weil sich keine Chance zum Abschluss ergebe.

"Das Selbstvertrauen wächst mit Erfolgen", betonte der Deutsch-Kroate. "Die beiden letzten Siege haben uns gut getan. Ich hoffe, dass uns die nächsten Spiele weiterhin Auftrieb geben, um dorthin zu kommen, wo wir waren."

Niko Kovac will Druck aufbauen

Dorthin kommen, wo Bayern schon war, heisst konkret: an die Spitze. Dort steht der BVB, der momentan keinerlei Anflug von Schwäche zeigt.

"Wir müssen erstmal sehen, dass wir unsere Spiele gewinnen", betonte der 47-Jährige, räumte aber ein: "Was ich momentan vom BVB sehe, ist sehr gut. Nicht nur die Ergebnisse, auch wie sie erzielt werden."

Am 10. November treten die Bayern auswärts beim derzeitigen Tabellenführer an. "Wir müssen den Druck so aufbauen, dass wir dann die Chance haben, vorbeizuziehen", erklärte Kovac.

Thomas Müller auf der Bank? "Ihm fehlt nichts"

Thomas Müller sass zuletzt zweimal auf der Bank. Auf die Frage, was ihm aktuell zur Startelf fehle, sagte Kovac: "Müller fehlt gar nichts. Es ist eine Momentaufnahme."

Alle seien zufrieden, "auch die, die nicht spielen. Wir haben uns entschieden, weil wir uns immer entscheiden müssen." Müller selbst gehe gut damit um.

Gegen die Rheinhessen (Samstag um 15:30 Uhr/Sky und bei uns live im Ticker) ist die Marschrichtung klar: "Wir fahren nach Mainz und wollen natürlich auch das Spiel gewinnen", sagte Kovac - und warnte pflichtschuldig vor dem FSV, der aktuell auf Rang zwölf der Tabelle steht: "Es wird sicher ein schwieriges Match."

Mainz-Match ohne Robben, aber mit Ribéry

Während Routinier Arjen Robben wegen einer Gelb-Rot-Sperre fehlen wird, ist Franck Ribéry wieder fit. Der Franzose hatte das Champions-League-Match in Athen wegen einer Wirbelblockade verpasst. Ribéry habe am Donnerstag "wieder voll mittrainiert, ist voll belastbar und wird wieder im Kader stehen", kündigte der Coach an.

In der Startelf dürfte der 35-Jährige aber wohl ebenso wenig zu finden sein wie Thomas Müller und Jerome Boateng. (ank)

Verwendete Quellen:

  • Pressekonferenz des FC Bayern
  • Sport1: "Das sagt Kovac zu Hummels' Kritik"
  • dpa
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