Niko Kovac hat nach seinem Rauswurf beim FC Bayern München kurzfristig noch keine Lust auf eine neue Trainerstelle. Eine Rückkehr nach Berlin, wo sein früherer Mitspieler Ante Covic zur Disposition steht, schliesst Kovac vorläufig aus. Ein anderer Trainer, der in München scheiterte, rückt dadurch stärker in den Fokus.
Letzte Chance für
Niko Kovac kommt dem Wunsch der Hertha-Fans nicht nach
Fest steht nur, dass
Der frühere Coach des FC Bayern will nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur in dieser Saison kein neues Engagement übernehmen. Zuvor hatte das Fachmagazin "kicker" am Dienstag darüber berichtet. Die Münchner hatten am 3. November 2019 nach einem 1:5 bei Eintracht Frankfurt von seinen Aufgaben entbunden. Anderthalb Jahre zuvor war Kovac vom damaligen Pokalsieger Eintracht Frankfurt zum FC Bayern gewechselt.
Angesichts der kräfte- und nervenzehrenden finalen Phase beim Rekordmeister will der 48-Jährige vorerst Abstand gewinnen.
Ante Covic muss dringend Siege liefern
Der frühere Hertha-Profi gilt als Traumkandidat bei den Berlinern und ihren Fans, sollte die Zusammenarbeit mit dem aktuellen Chefcoach Covic nach zuletzt vier Liga-Niederlagen in Serie beendet werden.
Ob der Profitrainer-Novize trotz des Absturzes auf Tabellenplatz 15 doch noch am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen Borussia Dortmund auf der Trainerbank sitzen wird, war auch am Dienstagmittag offen. Der Klub lud zur turnusmässigen Pressekonferenz am Donnerstag mit Blick auf das Spiel - nannte aber wie gewohnt nicht, wer dabei zu den Journalisten sprechen wird.
Sollte sich Hertha zur Trennung vom früheren Nachwuchscoach Covic entscheiden, gibt es derzeit mehrere Möglichkeiten.
Jürgen Klinsmann ist einer Rückkehr als Bundesliga-Trainer nicht abgeneigt
Wie der "kicker" unter Berufung auf das Umfeld von Klinsmann berichtete, sei eine Kurzzeit-Bundesligarückkehr nicht komplett ausgeschlossen.
Als Bevollmächtigter der Tennor Holding von Geldgeber Lars Windhorst wurde der 55-Jährige am 7. November 2019 in den Aufsichtsrat berufen - und würde dem Klub mit einem Einspringen im aktuellen Notfall Zeit zur Suche nach einer langfristigen Lösung ermöglichen.
Im Oktober 2019 hatte sich Klinsmann mit dem Verband Ecuadors geeinigt, dessen Nationalmannschaft zu übernehmen.
Auch der aktuelle Assistent Harald Gämperle würde die für einen Interimscoach notwendige Erfahrung besitzen. Der Schweizer war vor der Saison für den Trainerstab von Covic verpflichtet worden.
Bereits 2007 arbeitete er unter dem derzeit ebenfalls stark kritisierten Lucien Favre gut zwei Jahre bei den Berlinern - und würde nun am Samstag im Duell mit Borussia Dortmund auf seinen alten Chef treffen.
Ex-Leverkusener Labbadia und Schmidt werden ebenfalls gehandelt
Als weitere Kandidaten werden Bruno Labbadia, der bis Saisonende beim VfL Wolfsburg tätig war, und der frühere Leverkusener Roger Schmidt gehandelt. (hau/dpa)
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