Adiós Pep Guardiola, benvenuto Carlo Ancelotti: Der FC Bayern München hat am Tag nach dem letzten süssen Sieg seines dezimierten Starensembles in 2015 die spektakuläre Trainer-Rochade bestätigt. Der deutsche Fussball-Rekordmeister verkündete am Sonntag den Abschied des 44-jährigen Guardiola, der seinen am Saisonende auslaufenden Dreijahresvertrag wie erwartet nicht verlängern wird. Sein Nachfolger steht schon fest: Carlo Ancelotti.Eine Auswahl der Pressestimmen.

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Sportbild Online: Dem 44-Jährigen wird es im neuen Jahr nur noch um die sportliche Krönung seines von Anfang an verfolgten Dreijahresplans in München gehen. Dafür wäre neben der programmierten Titelverteidigung in der Bundesliga ein Triumph im Champions-League-Finale am 28. Mai 2016 in Mailand notwendig; jener Stadt, in der Ancelotti mit dem AC Milan grosse Erfolge feierte, etwa die Königsklassen-Erfolge 2003 und 2007.

Focus Online: Mit der Nachfolge-Lösung Carlo Ancelotti verpacken sie diese Niederlage sehr hübsch, deshalb wird der Verein keinen grossen Schaden nehmen durch Guardiolas Abgang.

Und doch sind sie so etwas nicht gewohnt in München. Dass sie bereit sind, einem alle Wünsche zu erfüllen und die Antwort trotzdem nein lautet.

Stern.de Wäre Pep Guardiolas Abgang als Trainer von Bayern München erst am Wochenende durchgesickert, man müsste an dieser Stelle sicher über den Spanier schreiben. Da die Personalie zuvor jedoch über Tage geradezu ausgeschlachtet worden war, löste die offizielle Bestätigung letztlich vor allem eines aus: Erleichterung. Endlich war raus, was eigentlich alle schon wussten.

Kicker.de: In seinen noch ausstehenden sechs Monaten mit den Münchnern kann Guardiola das schaffen, was bisher nur sein Vorgänger Jupp Heynckes mit den Bayern schaffte: das Triple aus Meisterschaft, DFB-Pokal und Champions-League-Triumph zu holen. Gerade letzterer wäre für Guardiola nach bisher zwei Meisterschaften und einem Pokalsieg die Krönung.

Sueddeutsche.de: Dieser schmale Katalane hat es tatsächlich geschafft, dass trotz einer Mannschaft voller Nationalspieler alle auf ihn schauten: den Trainer. Es hatte sich ja bis in dieses Betonoval herumgesprochen, dass er München im Sommer 2016 nach drei Jahren verlassen und vom Italiener Carlo Ancelotti beerbt werde. Die Meldung machte seit Tagen die Runde, aber das Geheimnis auflösen wollte Guardiola in Hannover noch nicht, Rätsel gehören zu seiner Aura.

FAZ.net: Vielleicht könnte Guardiola ja auch Antworten geben, die alles erklären. Dass er etwa aus Erfahrung klug geworden ist, weil er sein viertes Jahr in Barcelona ja immer als Fehler bezeichnet hatte. Zu vergleichen aber ist die Situation nicht ganz – zum einen, weil in Spanien die nationale Meisterschaft wegen der Konkurrenz zu Real Madrid eben mehr zählt als ein weiterer deutscher Meistertitel mit dem haushohen Favoriten München, und zum anderen, und das ist viel evidenter, weil der FC Barcelona in dieser Zeit das vielbestaunte Mass aller Dinge in Europa war und zweimal die Champions League gewann. In Barcelona gab es nichts mehr zu gewinnen für Guardiola im vierten Jahr. Ob das im Rückblick auch für München gilt, wird womöglich erst am 28. Mai beim Finale der Champions League in Mailand entschieden.

Spiegel Online: Es wäre sehr verwunderlich, wenn der getriebene Analytiker Guardiola seine Spieler bis ins kleinste Detail hinterfragt, sich selbst aber nicht. Der Katalane weiss, dass ihm eine Zeit in München ohne Europapokaltriumph nachhängen würde, er könnte es verschmerzen. Guardiola weiss nämlich auch, was er an der Säbener Strasse schon geleistet hat. Es ist keine Zeit für falsche Romantik, wie damals bei seinem Herzensklub FC Barcelona, es ist Zeit zu gehen. (ada/dpa)

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