Der VfL Bochum setzt in der Saison 2024/25 auf einen Deutschen als neuen Trainer, der zuletzt 13 Jahre lang im Ausland tätig gewesen ist. Peter Zeidler kommt vom FC St. Gallen und erfüllt sich mit dem Engagement in der Bundesliga einen Traum. Mit dem VfL möchte er an ein bestimmtes Spiel anknüpfen.

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Nach vielen gescheiterten Anläufen in die Bundesliga soll Peter Zeidler nun den VfL Bochum in eine sichere sportliche Zukunft führen. "Ich fühle mich wohl hier in Bochum. Der Stellenwert des Fussballs ist hier sehr hoch, und die Bundesliga war für mich schon immer eine Faszination", sagte der 61 Jahre alte neue Chefcoach des Revierklubs. Der VfL hatte sich in der Relegation erst im letzten Moment den Klassenverbleib in der Bundesliga gesichert. Dieses Relegationsspiel in Düsseldorf, dass die Bochumer im Elfmeterschiessen gewannen, hat bei Zeidler mächtig Eindruck hinterlassen.

"Wie die Mannschaft zusammengehalten hat und wie sie gefightet hat, so ist der VfL Bochum bei mir im Kopf", erklärte der gebürtige Schwabe am 3. Juni bei seiner Vorstellung an der Castroper Strasse. Der frühere Co-Trainer von Ralf Rangnick arbeitete zuletzt sechs Jahre beim FC St. Gallen und hatte dort sogar noch einen Vertrag bis 2027. In Bochum unterschrieb Zeidler einen Kontrakt bis zum 30. Juni 2026. Über die Ablösemodalitäten wurde Stillschweigen vereinbart.

Mit der Bundesliga wird für Peter Zeidler ein Traum wahr

Mit dem Engagement in Bochum hat sich Zeidler einen Traum erfüllt. "Die Faszination für mich war immer die Bundesliga. Das ist jetzt der Moment", sagte Zeidler. VfL-Geschäftsführer Ilja Kaenzig, der beim FC Sochaux bereits mit ihm gearbeitet hat, hält grosse Stücke auf Zeidler. "Peter Zeidler ist ein spannender Trainer und eine spannende Persönlichkeit", sagte Kaenzig, der regelmässig mit Zeidler in Kontakt stand.

Seine Idee vom Fussball ist durch den früheren Leipziger Macher Rangnick und die RB-Schule geprägt und passt somit zum Stil des VfL Bochum. "Bei uns geht darum, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen. Wir haben einen Trainer, der die VfL-DNA weiterentwickelt und unsere Stärken weiter stärkt", erklärte Sportdirektor Marc Lettau bei der Präsentation von Zeidler am Montag.

Es sei aber jetzt der falsche Moment, um über Spielideen zu reden und grosse Töne zu spucken, befand der neue VfL-Coach, der am 1. Juli zum Saisonauftakt bittet. "Natürlich habe ich Vorstellungen, wie man spielt. Aber bei mir steht der Teamgeist im Vordergrund, und daraus ergibt sich dann auch die Art des Fussballs", sagte der neue Bochumer Trainer.

Peter Zeidler arbeitete seit 2018 in Sankt Gallen

"St. Gallen war ein sehr schönes Kapitel in meiner Trainerlaufbahn und ich werde dem Verein, den Spielern, den Mitarbeitenden und den Leuten in der Region immer tief verbunden bleiben. Wir haben in den vergangenen Jahren gemeinsam ein stabiles Fundament errichtet, auf welchem in Zukunft weiter erfolgreich aufgebaut werden kann", erklärte Zeidler in der Pressemitteilung des Schweizer Vereins.

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In Bochum löst er den bisherigen Interimstrainer Heiko Butscher ab. Butscher hatte die Mannschaft sowohl nach der Trennung von Thomas Reis im September 2022 als auch nach der Beurlaubung von Reis-Nachfolger Thomas Letsch Anfang April 2024 übernommen. Butscher wird nun die im Sommer neu startende U23-Mannschaft des VfL coachen und das Nachwuchszentrum leiten. (dpa/hau)

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