Beim 6:1-Sieg des FC Bayern gegen SV Werder Bremen am Samstag Nachmittag zeigte Bayerns Luxus-Leihspieler Philippe Coutinho zum ersten Mal so richtig, was er drauf hat.

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Philippe Coutinho lupfte, schlenzte, er staubte ab, legte auf und dribbelte. Mit einem Galaauftritt beim 6:1 (2:1) gegen Werder Bremen hatte der Brasilianer endlich einmal bewiesen, warum ihn Bayern München im Sommer als Ausnahmespieler ankündigte.

Drei Treffer, einer schöner als der andere, und dazu noch zwei Torvorlagen: Die Bundesliga sah am Samstag eine wahre Coutinho-Show.

Auffällig war dabei, dass Coutinho erst so richtig aufdrehte, als ihn Bayern-Coach Hansi Flick in der zweiten Halbzeit auf seine Lieblingsposition, die Zehn, setzte. Er war in der Folge kaum zu halten, erzielte noch zwei Tore und bereitete ein weiteres von Thomas Müller vor.

In den Mittelpunkt stellen wollte sich der 27-Jährige nach seiner Weltklasse-Leistung nicht. Das überliess er anderen. "Es war eine starke Leistung von uns allen. Jeder kann stolz darauf sein, was wir gezeigt haben", sagte Coutinho, der beim FC Bayern als erster Brasilianer seit Giovane Elber im Mai 2003 einen Dreierpack (45./63./78.) schnürte.

Allgemein war beim Rekordmeister die Erleichterung darüber spürbar, dass ihr Königstransfer nun die Dividende abzuwerfen scheint, die man sich vom einjährigen Leihgeschäft mit dem FC Barcelona über 8,5 Millionen Euro erwartet hat.

"Ich freue mich unheimlich, dass der Knoten geplatzt ist", sagte Sportdirektor Hasan Salihamidzic. Robert Lewandowski meinte: "Wir brauchen so einen Spieler."

Wie geht es mit Coutinho weiter?

Aber erst im Frühjahr wird vermutlich die Entscheidung darüber fallen, ob die Münchner tatsächlich 120 Millionen Euro locker machen, um den Offensivstar fest zu verpflichten.

Oder kommt Barca den Bayern bei der Kaufsumme entgegen, wie die "Bild" spekulierte? Immerhin sei im prunkvoll besetzten Mittelfeld der Katalanen kein Platz für den "kleinen Magier".

Coutinho selbst mag sich mit seiner Zukunft noch nicht beschäftigen. "Es ist dafür nicht der richtige Zeitpunkt", sagte er - und lässt derzeit lieber Taten sprechen.

Auf dem Weg zum Stammplatz?

Auch die Bayern wollen sich mit Gesprächen Zeit lassen. Laut der "Bild" habe dieses Thema "aktuell keine Priorität" beim deutschen Rekordmeister.

In der laufenden Saison stand der Brasilianer 20 Mal für die Bayern auf dem Rasen. Dabei erzielte er sieben Treffer und bereitete sieben weitere Tore vor.

Als festen Bestandteil der Startelf kann sich der Superstar allerdings bisher noch nicht bezeichnen. Das könnte sich jetzt ändern. (lh/afp)

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