- Im Spiel gegen Eintracht Frankfurt hat der VfL Wolfsburg in der Fussball-Bundesliga nach vier Siegen erstmals Punkte abgegeben.
- Torjäger Wout Weghorst rettete mit seinem Treffer in der 70. Minute immerhin noch das Unentschieden.
- Nach dem fünften Spieltag ist nun der FC Bayern München Tabellenführer.
Der VfL Wolfsburg hat die Tabellenführung in der Fussball-Bundesliga ausgerechnet im Spiel gegen seinen ehemaligen Trainer Oliver Glasner eingebüsst. Der Österreicher und sein neuer Club Eintracht Frankfurt holten am Sonntag in der Volkswagen Arena ein glückliches 1:1 (1:0)-Unentschieden. Wout Weghorst verhinderte mit seinem Ausgleichstor in der 70. Minute wenigstens die erste Saisonniederlage des VfL. Sein niederländischer Landsmann Sam Lammers (38.) hatte die Eintracht in der ersten Halbzeit in Führung gebracht. Wegen der schlechteren Tordifferenz liegt Wolfsburg mit 13 Zählern hinter dem punktgleichen FC Bayern München auf Rang zwei.
Am Ende war vor 9.266 Zuschauern niemand zufrieden: Die "Wölfe" trauerten vielen vergebenen Chancen zu ihrem fünften Saisonsieg hinterher. Und die Frankfurter warten nach fünf Bundesliga-Spielen, ihrem DFB-Pokal-Aus und dem Europa-League-Auftakt gegen Fenerbahce Istanbul immer noch auf ihren ersten Erfolg überhaupt mit
Herzlicher Empfang für Coach Glasner in der Volkswagen-Arena
Der 47-Jährige hatte den VW-Club in den vergangenen beiden Jahren mit grossem sportlichen Erfolg und hohem fussballerischen Wiedererkennungswert trainiert. Nicht zuletzt wegen seiner Differenzen mit Sportchef Jörg Schmadtke verliess er die "Wölfe" jedoch und zog es sogar vor, mit der Eintracht in der Europa League statt mit dem VfL in der Champions League zu spielen. Auf eine nachträgliche Verabschiedung des Österreichers verzichteten die Wolfsburger am Sonntagabend, trotzdem verlief seine Rückkehr in die Volkswagen Arena sehr herzlich. Vor allem mit Geschäftsführer Tim Schumacher und Torwarttrainer Pascal Formann sprach er sehr lange.
Dass er sich sportlich mit seinem Wechsel nicht unbedingt verbessert hat, musste Glasner bereits in den vergangenen Wochen erkennen. Bei seiner Rückkehr nach Wolfsburg sah es zunächst sogar so aus, als würde der VfL die Eintracht überrennen. Nach einer Kopfballchance von Josuha Guilavogui (4.), einem schönen Angriff über Dodi Lukebakio,
Chancenverwertung? Das Wolfsburger Problem besteht weiterhin
Denn Frankfurt wurde besser, vor allem Filip Kostic und Daichi Kamada im offensiven Mittelfeld bekam der VfL kaum unter Kontrolle. Obwohl das Spiel gegen Fenerbahce erst am Donnerstagabend stattfand, verzichtete Glasner auf Änderungen seiner Anfangsformationen. Dass sich sein Team besser einspielt, ist ihm aktuell wichtiger als die Erholungspausen für einige viel beanspruchte Spieler.
Nach vier Änderungen vor der Partie wechselte der neue Wolfsburger Trainer Mark van Bommel zu Beginn der zweiten Halbzeit auch noch den Stürmer Lukas Nmecha ein. Trotzdem zeigte sich weiter ein Problem, das schon Glasner in seiner Wolfsburger Zeit häufig beklagte: die Chancenverwertung. Weghorst vergab in der 54. Minute seine zweite Grosschance. Der Belgier Lukebakio (56.) und Maximilian Arnold per Freistoss (69.) scheiterten jeweils an Frankfurts Torwart Kevin Trapp.
Eine Minute darauf war Weghorst dann zur Stelle und schoss aus spitzem Winkel zwischen zwei Gegenspielern und dem Pfosten ins Eintracht-Tor. Die Frankfurter Entlastung wurde jedoch irgendwann zu gering und der Druck des VfL zu stark. Selbst mit dem 1:1 war die Eintracht nach 90 Minuten gut bedient. In der Nachspielzeit wurde ein Wolfsburger Treffer wegen Abseits nicht anerkannt. (best/dpa)
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