Plant Paris Saint-Germain im Sommer einen Grossangriff auf den FC Bayern? Die Franzosen werden mit gleich drei Münchner Verteidigern in Verbindung gebracht. Die Situation ist undurchsichtig.

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Es könnte derzeit kaum besser laufen bei David Alaba. Nach dem Einzug ins DFB-Pokal-Finale mit dem FC Bayern vergangene Woche können die Münchner am Dienstagabend den Bundesliga-Titel perfekt machen.

Es wäre der achte für die Bayern in Folge - und die insgesamt neunte Meisterschaft für den Österreicher. Jahrelang war er auf der Linksverteidiger-Position bei den Münchnern gesetzt, doch seit Hansi Flick das Traineramt im vergangenen November übernommen hat, läuft der 27-Jährige durchgängig in der Abwehrzentrale auf.

In Abwesenheit des verletzten Niklas Süle entwickelte sich Alaba in Rekordzeit zum Abwehr-Chef. Flick ist voll des Lobes. Wohl auch wissend, dass der Linksfuss mit Wechselgedanken spielt.

Alaba mit Wechselgedanken: Was macht der Österreicher?

"Ich kann mir durchaus vorstellen, irgendwo anders zu spielen", sagte Alaba bereits im zurückliegenden Februar gegenüber der "Times". Angesprochen auf einen Wechsel nach England, sagte er weiter: "Die Premier League kenne ich sehr gut, weil ich sie in jungen Jahren immer verfolgt habe. Im Moment denke ich jedoch nicht wirklich über sie nach."

Dass Alaba im Sommer möglicherweise zu haben ist, wissen jedoch nicht nur die Vereins-Bosse in Grossbritannien, sondern gesamt Fussball-Europa. Als neuster Interessent wird Paris Saint-Germain gehandelt.

Der Scheichklub um den deutschen Trainer Thomas Tuchel hat nach Informationen von "Sky" als erster grosser Verein "konkretes Interesse" an Alaba bei dessen Beratern hinterlegt. PSG beobachte die Lage um Alabas Vertragsverhandlungen in München "sehr genau und würde liebend gerne zuschlagen".

Der Österreicher besitzt beim deutschen Rekordmeister einen Vertrag bis zum 30. Juni 2021. Verlängert er sein Arbeitspapier nicht, könnte er im kommenden Sommer ablösefrei wechseln.

So weit will es der Bundesliga-Spitzenreiter aber nicht kommen lassen. Im Gegenteil: Die Bayern wollen mit Alaba verlängern, wie Sportdirektor Hasan Salihamidzic kürzlich gegenüber "Sky" sagte. Es wurden "auch schon einige Gespräche geführt". Eine Tendenz, ob Alaba München verlässt oder nicht, ist derzeit aber "noch nicht absehbar", heisst es von "Sky".

Was läuft zwischen PSG und Boateng?

Neben Alaba werden auch Jérôme Boateng und Lucas Hernández mit dem französischen Serienmeister in Verbindung gebracht. Offenbar will Boatengs Berater den 31-Jährigen weiterhin in der Stadt der Liebe unterbringen: Er soll ihn PSG erneut angeboten haben, wie "fussballtransfers.com" am Montag berichtete.

Bereits im Sommer 2018 stand Boateng vor einem Wechsel nach Paris, doch Ex-Trainer Niko Kovac legte sein Veto ein. Nun, knapp zwei Jahre und eine Leitungsexplosion später, stellt sich die Frage, wie es mit Boateng weitergeht.

Mit Alaba, Hernandez und Süle stehen neben Boateng drei Weltklassespieler in der Innenverteidigung bereit. Hinzu kommt, dass Boateng in sein letztes Vertragsjahr geht.

Wollen die Münchner eine Ablösesumme für den deutschen Weltmeister von 2014 generieren, dann in diesem Sommer. Und Boateng selbst? Er kann sich zumindest vorstellen, zu bleiben, wie er Ende Mai sagte. Er fühle sich derzeit wohl.

Paris hat wohl Hernández als Silva-Ersatz ausgemacht

Während Boateng das Bayern-Trikot bereits seit neun Jahren trägt, steht Hernández erst seit einer Saison in München unter Vertrag. Für 80 Millionen Euro war der französische Weltmeister von Atlético Madrid an die Isar gewechselt.

Hernández, Rekordeinkauf, kommt bei den Münchnern aber bislang nicht über die Rolle des Ergänzungsspielers hinaus. Dies war zunächst einem Innenbandriss im Sprunggelenk geduldet, zuletzt aber der stark aufspielenden Startelf. Aufgrund seiner Reservistenrolle wurden Wechsel-Gerüchte laut.

Hernández selbst soll einem Bayern-Abschied nicht abgeneigt sein, berichtete kürzlich der französische Radiosender "RMC". Er habe sich bei seinem neuen Arbeitgeber nicht gut eingelebt und könne sich einen Wechsel zu PSG vorstellen, hiess es. In Paris habe man den 24-Jährigen ausgemacht als Ersatz von Abwehr-Chef Thiago Silva, der Paris verlassen wird.

PSG steht im Sommer vor einem Umbruch. Neben dem Abgang von Kapitän Silva ist auch der Abschied von Klub-Rekordtorschütze Edinson Cavani besiegelt.

Die Aussenverteidiger Thomas Meunier und Layvin Kurzawa werden den Verein ebenfalls ablösefrei verlassen. Auch der ehemalige Schalker Stürmer Eric Maxim Choupo-Moting bekommt in Paris keinen neuen Vertrag.

Verwendete Quellen:

  • sport.sky.de: Sky Info: PSG baggert an Alaba! Verliert Bayern seinen Abwehrchef?
  • lejdd.fr: Leonardo au JDD : "Cavani et Thiago Silva? Oui, on arrive à la fin"
  • rmcsport.bfmtv.com: Mercato: Lucas Hernandez, la priorité du PSG
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