Petar Radenkovic
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Petar "Radi" Radenkovic (299 Gegentore in 219 Bundesligaspielen)
"Radi" Radenkovic war nicht nur ein herausragender Torwart, sondern auch ein Showman. Auf dem Platz fiel er durch herausragende Paraden und Ausflüge bis weit in die gegnerische Hälfte auf, neben dem Platz als Sänger, Autor und Model. Sein Song "Bin i Radi, bin i König" wurde über 400.000 Mal verkauft. Heute lebt er in seiner Geburtsstadt Belgrad.
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Sepp Maier (653 Gegentore in 473 Bundesligaspielen)
Die "Katze von Anzing" feierte ebenfalls im Jahr 2024 einen runden Geburtstag, 80 Jahre alt wurde die Legende des FC Bayern München. Sepp Maier absolvierte 442 Bundesligaspiele am Stück, ohne auch nur eine Minute zu verpassen. Während dieser 13 Jahre gewann er jeden Titel, der auf Vereinsebene möglich ist. Legendär ist aber auch sein Humor, mit dem er unter anderem Journalisten eine Sehschwäche vortäuschte oder im Olympiastadion während eines arbeitsarmen Bundesligaspiels gegen den VfL Bochum am 15. Mai 1976 auf Entenjagd ging.
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Manfred Manglitz (347 Gegentore in 257 Bundesligaspielen)
Manfred Manglitz absolvierte 257 Bundesligaspiele, die meisten davon für den MSV Duisburg und den 1. FC Köln. Bei letzterem kam seine Karriere dann durch die Verstrickung in den Bundesliga-Skandal 1971 zu einem jähen Ende. "Cassius" Manglitz handelte Summen aus und nahm Geld persönlich entgegen. Dafür wurde der WM-Teilnehmer von 1970 letztlich lebenslänglich gesperrt, aber später begnadigt. Nach seiner Sperre eröffnete er eine Diskothek. In Spanien arbeitete er als Fliesenleger.
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Harald "Toni" Schumacher (715 Gegentore in 464 Bundesligaspielen)
Wenn der Name Toni Schumacher fällt, kommt vielen Fans vor allem eine Szene in den Sinn: Jene aus dem WM-Halbfinale 1982, als Schumacher den Franzosen Patrick Battiston rammt und ausknockt. Doch nicht nur in Frankreich sorgte der gebürtige Dürener für Wirbel. Sein Buch "Anpfiff", in dem er über angebliche Dopingpraktiken, Sex und Spielsucht unter seinen Mannschaftskameraden berichtet, führt 1987 zu seinem Rausschmiss beim 1. FC Köln und aus der deutschen Nationalmannschaft.
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Uli Stein (629 Gegentore in 512 Bundesligaspielen)
Uli Stein sorgte immer mal wieder mit kleinen Unsportlichkeiten für Aufsehen, etwa als er sich in seiner Frankfurter Zeit nach einem Elfmeterpfiff nicht ins Tor stellte oder - in Diensten des HSV - Zuschauern nach einem Platzverweis frustriert den Mittelfinger zeigte. Auch von der WM 1986 schickte ihn Teamchef Franz Beckenbauer früher nach Hause, nachdem Stein ihn als "Suppenkasper" bezeichnete. Doch der grösste Eklat seiner Karriere folgte noch: 1987 kassierte er im Supercup gegen Bayern München das späte 2:1 und schlug dem Torschützen Jürgen Wegmann ins Gesicht. Steins Analyse: "Ich ergebe mich dem Reflex. Meine Faust schnellt an sein Kinn." Der HSV entliess ihn daraufhin, holte ihn aber für die Saison 1994/95 zurück.
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Tomislav Piplica (152 Gegentore in 131 Bundesligaspielen)
In Cottbus hütete Piplica von 1998 bis 2009 elf Jahre lang das Tor. Dank seiner Mähne und seiner teils wilden Ausflüge aus dem Sechzehner erlangte er bei den Cottbusser Fans Kultstatus. Unvergessen bleibt jedoch vor allem eine Aktion: Das Eigentor mit dem Hinterkopf gegen Borussia Mönchengladbach am 6. April 2002. Es sicherte den Gästen in der 85. Spielminute beim Stand von 3:2 noch ein Unentschieden und einen Punkt. Heute ist der 55-Jährige Torwarttrainer bei Lok Leipzig.
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Oliver Kahn (582 Gegentore in 557 Bundesligaspielen)
Dem "Titan" auf dem Platz zu begegnen, war für jeden Gegenspieler - und zuweilen auch für seine Mitspieler - ein Horror. Beissend, Kung-Fu-Tritte verteilend, aber eben auch mit Weltklasse-Paraden trieb er die Gegner zur Weissglut. In der Bundesliga wurde Kahn dreimal des Feldes verwiesen, und auch das Privatleben des späteren ZDF-Experten und Vorstandschef des FC Bayern München lieferte immer wieder Futter für die Boulevardmedien.
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Jens Lehmann (458 Gegentore in 394 Bundesligaspielen)
Der WM-Held von 2006 schrieb nicht nur durch die berühmte Zettel-Aktion im Elfmeterschiessen des Viertelfinals gegen Argentinien Geschichte. 2024 fuhr er betrunken vom Oktoberfest nach Hause. Ausserdem wurde er zu einer Geldstrafe verurteilt, weil er sich am Dachbalken seines Nachbarn am Starnberger See mit einer Kettensäge zu schaffen gemacht hatte. Während seiner aktiven Karriere pinkelte er unter anderem gegen eine Werbebande, warf den Schuh seines Hoffenheimer Gegenspielers aufs Tor oder klaute einem Fan die Brille.