• Rasch hat RB Leipzig für Jesse Marsch einen Nachfolger auf dem Trainerposten gefunden.
  • Die Wahl fällt auf einen, der in der Bundesliga schon in jungen Jahren Vizemeister war und seinen Vor-Vorgänger Julian Nagelsmann sehr genau kennt.
  • Unser Kolumnist Olaf Thon analyisert den Trainerwechsel.

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Domenico Tedesco ist neuer Trainer von RB Leipzig. Wie der Fussball-Bundesligist bekannt gab, erhält der Nachfolger des am Sonntag beurlaubten Jesse Marsch einen Vertrag bis Sommer 2023. Der 36-Jährige soll das kriselnde Team wieder auf Champions-League-Kurs bringen. Der bisherige Co-Trainer Achim Beierlorzer, der das Team zuletzt interimsweise betreut hatte, wird dem neuen Trainerteam nicht mehr angehören.

Zuletzt hatte Tedesco bis zum Mai Spartak Moskau trainiert. Als Cheftrainer war der Deutsch-Italiener auch beim Zweitligisten FC Erzgebirge Aue und beim damaligen Bundesligisten FC Schalke 04 tätig gewesen. Tedesco wird sein Bundesliga-Comeback am Samstag (15:30 Uhr/Sky) im Spiel gegen Borussia Mönchengladbach geben.

Überraschend kommt die Personalie Tedesco nicht mehr. Seit Tagen gehörte er zum Kandidatenkreis. Vereinschef Oliver Mintzlaff hatte bereits beim letzten Champions-League-Spiel am Dienstag gegen Manchester City (2:1) eine baldige Entscheidung angedeutet. "Wir haben ein sehr gutes Gefühl, dass der Trainer, den wir verpflichten möchten und werden, perfekt zur Mannschaft passt", sagte Mintzlaff.

Olaf Thon: "Tedesco hat eine interessante Karriere gemacht"

Im Gespräch mit unserer Redaktion traute auch Kolumnist und Schalke-Legende Olaf Thon Tedesco viel zu, äusserte sich aber zunächst zu dessen Vorgänger. "Jesse Marsch hat es nicht geschafft, in Leipzig anzukommen und die Mannschaft so zusammenzustellen, wie er es wollte." Leipzig habe die grossen Abgänge - Trainer Julian Nagelsmann ging ebenso zum FC Bayern wie die Spieler Dayot Upamecano und Marcel Sabitzer - nicht aufgefangen. "Tedesco ist ein junger Mann, der eine sehr interessante Laufbahn hinter sich hat. Mit ihm bietet sich die Möglichkeit, an alte Leipziger Erfolge anzuknüpfen. Es müsse der Weg der Philosophie, die einst Ralf Rangnick aufgebaut habe, fortgeführt werden: "Mit jungen Talenten international für Furore zu sorgen", so Thon.

Bei seiner ersten Trainerstation in Aue führte Tedesco die Sachsen zum Klassenverbleib, wechselte danach aber trotz eines weiter gültigen Kontraktes zum FC Schalke. In seiner ersten Saison in Gelsenkirchen wurde Tedesco Bundesliga-Zweiter. Nach einem 0:7 gegen Manchester City in der Champions League wurde er aber Mitte März 2019 freigestellt. Nach zwei Jahren bei Spartak Moskau verliess Tedesco den russischen Vizemeister aus persönlichen Gründen im Mai.

Tedesco bestand die Prüfung zum Fussballehrer in Kurs mit Nagelsmann

Mit Tedesco kommt ein Mann nach Leipzig, der den RB-Stil durchaus beherrschen sollte. Immerhin konnte er von den früheren RB-Trainern Ralf Rangnick und Julian Nagelsmann, mit dem er zusammen den Fussballlehrer-Schein machte (Abschluss 1,0), in seiner Zeit als Nachwuchstrainer lernen. Sein Bundesliga-Debüt 2018 feierte Tedesco übrigens mit Schalke gegen RB Leipzig. Die Knappen gewannen im Sommer 2017 mit 2:0. (dpa/hau)

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