Herber Rückschlag für Bayer Leverkusen, Sieg der Hoffnung für Werder Bremen - das frühe Sonntagsspiel zwischen den Europa-League-Aspiranten endet mit einem Auswärtsieg.
Angeführt vom Löw-Neuling Maximilan Eggestein und Kapitän Max Kruse stoppten die Hanseaten durch den nicht unverdienten 3:1 (2:0)-Erfolg im Rheinland am Sonntag den Aufwärtstrend der Leverkusener.
Die Bremer dürfen sich nun selbst vermehrt Hoffnungen auf eine Europacup-Teilnahme machen.
Bayer bleibt nach dem 26. Spieltag der Fussball-Bundesliga Sechster und verpasste es nach der beeindruckenden Aufholjagd der letzten Wochen, bis auf zwei Zähler an einen Champions-League-Platz heranzurücken.
Die im Jahr 2019 noch ungeschlagenen Bremer haben als Achter derweil nur noch drei Punkte Rückstand auf Leverkusen.
Doppelpack von Kruse
Kapitän
Nach dem Anschluss-Tor durch einen sehenswerten Freistoss von Leon Bailey (75.) sorgte Kruse für den Endstand (90.+5) - Eggestein hatte den Konter mit einer Balleroberung eingeleitet.
Havertz bei Bayer zunächst nur auf der Bank
Bayer konnte wieder auf Kapitän Lars Bender zurückgreifen. Dafür fehlte Zwillingsbruder Sven wegen einer Gehirnerschütterung. Nationalspieler
n der Innenverteidigung kam Bayern-Leihgabe Marco Friedl als Ersatz des gesperrten Milos Veljkovic zum dritten Startelf-Einsatz in dieser Saison. Bei der ersten im Hinspiel (2:6) war der Österreicher zur Pause ausgewechselt worden. Diesmal machte der 21-Jährige seine Sache gut.
Trotz all dieser Personal-Rochaden wurde das Spiel so unterhaltsam wie es viele erhofft hatte. Beide Teams suchten stets den Weg nach vorne.
Besserer Start für Werder
Belohnt wurden zunächst die Bremer: Johannes Eggestein leitete den Ball elegant zu Bruder Maximilian weiter, der bediente mustergültig Kruse und der traf aus spitzen Winkel mit links.
Der Treffer nahm der Partie aber zunächst etwas an Dynamik. Werder agierte nun kontrollierter, Bayer geriet eine ganze Weile aus dem Konzept. Nach einer halben Stunde schüttelten die Gastgeber den Schock ab und kamen zu zwei Grosschancen. Bailey besass die grosse Chance zum Ausgleich, doch Friedl blockte den Ball über das Tor (32.), Kevin Volland köpfte ganz knapp daneben (35.). Zielstrebiger war weiterhin Werder: Rashica krönte einen sehenswerten Konter zum 0:2.
Offener Schlagabtausch nach der Pause
Eurosport-Experte Matthias Sammer schwärmte zur Pause von einem "hervorragenden Spiel: Leverkusen enttäuscht nicht. Aber die Tore von Bremen sind Weltklasse."
Bayer-Trainer Peter Bosz sah die Sache offenbar kritischer. Er brachte zur Pause Paulinho für Karim Bellarabi und den geschwächten Havertz offenbar früher als geplant für Charles Aranguiz. Neun Minuten später traf Havertz auch vermeintlich zum 1:2, er hatte den Ball aber zuvor mit der Hand gespielt.
Nun wurde es ein offener Schlagabtausch: Sahin verpasste mit einem spektakulären Latten-Freistoss das 0:3 (59.), auf der Gegenseite hielt Jiri Pavlenka stark gegen Bender (64.). Bailey, Leverkusens Bester, sorgte mit dem 1:2 für eine heisse Schlussphase, in der Leverkusen mit Vehemenz drückte und Bremen leidenschaftlich verteidigte, ehe Kruse in der Nachspielzeit mit seinem zweiten Tor alles klarmachte. (hub/dpa)
Sie möchten sich zum Thema Fussball auf dem Laufenden halten? Abonnieren Sie doch unsere Fussball-News per WhatsApp: Hier geht's zur Anmeldung.
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.