Reus, Hasebe, Rode und Co.: Diese Ikonen werden der Bundesliga fehlen

Jantschke, eine verlässliche Säule in der Abwehr von Borussia Mönchengladbach, prägte über Jahre hinweg die Fohlenelf. Seit seinem Debüt am 29. November 2008 zeigte er nicht nur auf dem Platz, sondern auch abseits davon bemerkenswerte Führungsqualitäten. Seine Vielseitigkeit und konstante Leistung machten ihn zum Herzstück des Teams und einem Liebling der Fans. Auch wenn sein Abschied bevorsteht, wird sein Beitrag zum Erfolg des Vereins unvergessen bleiben, und sein Name wird immer eng mit der Geschichte von Borussia Mönchengladbach verknüpft sein.

Im stolzen Alter von 40 Jahren agiert der Japaner in der Saison 2023/24 als Innenverteidiger für Eintracht Frankfurt. Sein Lebensstil und seine Fitness haben ihm eine bemerkenswert verletzungsfreie Karriere beschert. Doch nicht nur seine körperliche Stärke zeichnet ihn aus, sondern auch seine Fairness und sein Charakter machen ihn zu einem Vorbild an Teamfähigkeit und Ehrgeiz. Hasebes Einfluss, sowohl innerhalb als auch ausserhalb des Spielfeldes, prägte das Gesicht von Eintracht Frankfurt.

Gross verlässt überraschend Werder Bremen und wechselt zur Saison 20254/25 zum deutschen Meister nach Leverkusen - allerdings nicht als Spieler. Obwohl Christian Gross erst mit 30 Jahren sein Bundesliga-Debüt feierte, war er der absolute Fanliebling bei Werder Bremen. Ursprünglich sollte er eine Managementposition an der Weser übernehmen. Stattdessen wird er zukünftig in der Scouting-Abteilung der Werkself beschäftigt sein. Gross betonte seine Dankbarkeit gegenüber Werder für die angebotenen Möglichkeiten, entschied sich aber letztendlich für eine neue Herausforderung.

Ein Fussballstar mit beeindruckenden Erfolgen: Durch seine Tore und seine Vielseitigkeit hat er Vereine wie Paris Saint-Germain und Schalke 04 mitgeprägt. Auch für sein Heimatland Kamerun hat Choupo-Moting bei Weltmeisterschaften und Afrika-Cups triumphiert. Doch nicht nur seine sportlichen Leistungen zeichnen ihn aus, sondern auch sein Fair Play und sein Teamgeist. Diese Eigenschaften machen ihn bei den Fans so beliebt. Trotz seiner Erfolge ist Choupo-Moting ab dem 1. Juli 2024 vereinslos.

Nach 16 Jahren bei Borussia Mönchengladbach verabschiedet sich Patrick Herrmann von seiner Fussballkarriere. Die Emotionen übermannten den Ex-Nationalspieler bereits vor seinem letzten Heimspiel. Mit Tränen in den Augen feierte der Flügelstürmer den vorzeitigen Klassenerhalt seiner Borussia. Herrmann, einst aus seiner saarländischen Heimat nach Gladbach gewechselt, war über viele Jahre eine feste Grösse im Team. Vor dem Spiel gegen Eintracht Frankfurt wurde ihm und dem langjährigen Mitspieler Jantschke mit einem überdimensionalen Trikot und Dankesplakaten gedankt und gehuldigt.

Die Szene, in der Marco Reus von der mächtigen Dortmunder Südtribüne gefordert und gefeiert wurde, ist von seltener Ikonik geprägt. Nach der überwältigenden 5:1-Gala gegen den FC Augsburg wurde das Dortmund Klub-Idol vor die "Gelbe Wand" gerufen. Er nahm dort minutenlang die Emotionen der Fans auf. Reus' Ruhm erstreckt sich nicht nur über Dortmund, sondern auch über Mönchengladbach, wo er ebenso als Vereins-Legende gesehen wird. Am 1. Juni 2024 bietet sich dem Fussballer des Jahres 2012 die Chance, zum Abschluss seiner BVB-Zeit die Champions League zu gewinnen und somit eine besondere Krönung zu schaffen.

Rode beendet nach der Saison 2023/24 seine von gesundheitlichen Rückschlägen gezeichnete Karriere. Trotz seiner Beschwerden plant er, am letzten Spieltag gegen RB Leipzig noch einmal aufzulaufen. In einem von Verletzungen durchzogenen Jahr mit lediglich zehn Einsätzen kämpfte der Mittelfeldmotor unermüdlich gegen seine körperlichen Rückschläge an. Die Entschlossenheit des einstigen Münchners und Dortmunders zeigt sich auch in Höhepunkten wie der Hitzeschlacht von Sevilla gegen die Glasgow Rangers 2022, wo er als Kapitän mit einer blutenden Kopfwunde weiterspielte und den grössten Erfolg seiner Karriere mit dem Gewinn der Europa League feierte.

Beim Heim-Abschied von Streich verpasste der SC Freiburg den erhofften Sieg. In seinem 195. und letzten Bundesligaspiel vor eigenem Publikum trennten sich die Breisgauer am 33. Spieltag von Neuling 1. FC Heidenheim 1:1 unentschieden. Schon vor dem Anpfiff wurden Bilder der zwölf Streich-Jahre als Dankeschön gezeigt, während die Fans den Star wider Willen als den "besten Mann" feierten. Vor dem Stadion zeigten sich Fans mit Streich-Pappmasken und Abschieds-Shirts. Ein letztes Mal dirigierte der 58-jährige Coach an der Seitenlinie in seiner typischen Art: schreiend, gestikulierend und klatschend.