Bundesligist Schalke 04 reagiert auf den schwachen Saisonstart und stellt seinen Trainer David Wagner frei. Das teilt der Verein am Sonntag mit. Schalke hatte mit zwei Niederlagen und 1:11 Toren den schlechtesten Saisonstart der Liga-Historie hingelegt.
Nach dem 18. Spiel in Folge ohne Sieg hat Fussball-Bundesligist Schalke 04 die Konsequenzen gezogen und sich von Trainer
Am Morgen nach der 1:3-Heimpleite gegen Werder Bremen gaben die Königsblauen den Rauswurf des 48-Jährigen nach knapp 15 Monaten als Chefcoach bekannt. Nach dem schlechtesten Saisonstart eines Klubs in der Bundesligageschichte liegen die Gelsenkirchener mit 1:11 Toren und null Punkten auf dem letzten Platz.
Ein Nachfolger für den 48-Jährigen wurden noch nicht benannt, er soll aber "in den kommenden Tagen" präsentiert werden. Als Kandidaten gelten der ehemalige Mainzer
Auch Ralf Rangnick ein Kandidat bei Schalke 04
Auch
Sportvorstand Jochen Schneider bedauert derweil die Entscheidung: "Wir alle hatten gehofft, dass wir die sportliche Wende zusammen mit David Wagner schaffen können. Leider haben die ersten beiden Spieltage der neuen Saison nicht die dafür notwendigen Leistungen und Resultate erbracht".
"Wir haben uns daher dazu entschlossen, den Weg des personellen Neuanfangs zu gehen. Diese Entscheidung ist uns trotz der enttäuschenden Ergebnisse alles andere als leichtgefallen." Mit Wagner müssen auch seine Assistenten Christoph Bühler und Frank Fröhling gehen.
Mitte Januar 2020 hatten sie Wagner auf Schalke noch zugejubelt
Mitte Januar hatten sie dem im Sommer 2019 geholten Trainer auf Schalke noch zugejubelt. Nach dem 2:0 zum Rückrunden-Auftakt gegen Gladbach war Schalke Fünfter - punktgleich mit Erzrivale Dortmund und drei Punkte hinter den zweitplatzierten Bayern.
Wagner schien Schalke verstanden und wiederbelebt zu haben. Seitdem hat Schalke kein Spiel mehr gewonnen.
Der Manager hatte an seinem Wunschtrainer Wagner trotz des beispiellosen Absturzes in der Rückrunde der vergangenen Saison gegen grosse Widerstände im Klub in der Sommerpause festgehalten.
Nach dem 0:8 zum Auftakt beim FC Bayern München war Sportchef Jochen Schneider dann jedoch von Wagner abgerückt und hatte keine Job-Garantie mehr gegeben. Direkt nach dem 1:3 gegen Bremen mit ebenfalls ernüchternder Leistung hatte Schneider nichts sagen wollen. Wagner musste spätestens da klar sein, was ihm blüht.
David Wagner: Ich kenne die Mechanismen"
Zwar hatte er nach der erneuten Niederlage am Samstagabend noch gesagt: "Ich glaube, dass ich Teil der Lösung sein kann." Allerdings gab er auch zu: "Ich bin der Hauptverantwortliche. Ich kenne die Mechanismen."
Wagner ist in der 58. Bundesliga-Saison erst der vierte Trainer nach Rinus Michels (Köln 1983), Morten Olsen (Köln 1995) und Dieter Hecking (Hannover 2009), der schon nach dem zweiten Spieltag entlassen wird. Wagner, der von 1995 bis 1997 Profi auf Schalke war, hatte noch einen Vertrag bis 2022.
(AFP/dpa/lh)
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